Die aus Schlat stammende Sophie Vincentz gründete in Leipzig mit zwei weiteren Geburtshelferinnen das „Hebammenkollektiv Yoni“. Das Kollektiv soll auch Anlaufstelle mit Verständnis für alle Menschen sein, die keine weiblichen Geschlechtsorgane haben.
Es ist nichts Neues, dass in Deutschland ein chronischer Mangel an Entbindungshelferinnen herrscht, viele wandern in andere Berufe ab. Die Leidtragenden sind häufig die werdenden Mütter, die hinsichtlich des Notstands, auch im Kreißsaal der Kliniken, häufig keine fachgerechte Nachsorge erhalten und zwei, drei Tage nach der Geburt schlecht vorbereitet nach Hause gehen – was bedeutet, dass die frischgebackene Mutter in einer äußerst wichtigen Phase mit ihren Fragen und Unsicherheiten alleingelassen wird. Weil es viel zu wenige Hebammen gibt, ist der Großteil darunter überlastet – man kann schließlich nicht gleichzeitig mehrere Geburten betreuen. Wenn das jemand weiß, dann Sophie Vincentz aus Leipzig, die sich trotz aller Widrigkeiten dann doch ganz bewusst für den Beruf der Hebamme und deren Selbstständigkeit entschieden hat.
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