Trikots mit dem Gazprom-Schriftzug werden ab sofort nicht mehr zu sehen sein. Foto: dpa/Fabian Strauch

Am Montag trennt sich der FC Schalke 04 von seinem Hauptsponsor Gazprom. Viele User haben dazu eine Meinung. Wir haben einige Reaktionen gesammelt.

Stuttgart - Erst entscheidet Schalke 04 als Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht mehr mit dem Schriftzug seines russischen Hauptsponsors Gazprom auf der Brust aufzulaufen. Dann beendet der Fußball-Zweitligist die Zusammenarbeit komplett.

Auf Twitter löste das überwiegend positive Reaktionen aus. So auch bei diesem User:

Auch der georgische Ex-Schalke-Spieler Levan Kobiashvili unterstützt die Entscheidung des Clubs und schreibt in seinem Tweet, dass er für Schalke spielte, als 2008 der Kaukasuskrieg zwischen Georgien auf der einen und Russland auf der anderen Seite begann. Für ihn sei es inakzeptabel gewesen, in einem Trikot zu spielen, auf dem „Gazprom“ stand. Deswegen habe er damals auch nicht an dem Spiel gegen Atletico Madrid teilgenommen.

Eine Userin ist beeindruckt von der Entscheidung des FC Schalke 04 – besonders, weil sich der Verein in einer schwierigen finanziellen Situation befinde und nicht in der Bundesliga spielt.

Nach dpa-Informationen von Montagnachmittag will der Fußball-Weltverband Fifa Russland von seinen Wettbewerben suspendieren. Damit dürfte die Nationalmannschaft aus Russland nicht an den WM-Playoffs im März und auch nicht an der Weltmeisterschaft in Katar am Jahresende teilnehmen. Zuvor hatte es auf Twitter Kritik gegeben, weil das noch nicht geschehen war. Ein Nutzer schrieb, dass jetzt sogar die Fußballwelt aufwache, mit Ausnahme der Uefa und der Fifa.

Auch Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) wird kritisiert, weil dieser sich nicht von Putin distanziert. Zudem soll Schröder im Sommer in den Aufsichtsrat von Gazprom rücken. Bisher fungiert er als Aufsichtsratschef beim staatlichen Energiekonzern Rosneft, als Vorsitzender des Gesellschaftsausschusses der Nord Stream AG und als Präsident des Verwaltungsrates bei der Nord Stream 2 AG.

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Andere stellen sogar die Frage, wann Schröder sanktioniert wird.

Schalke 04 jedenfalls profitiert offenbar auch finanziell von der Abkehr von Gazprom. Statt „Gazbrom“ trugen die Königsblauen beim Spiel in Karlsruhe den Vereinsnamen auf der Trikotbrust. Am Montag ist der Online-Shop wegen der hohen Nachfrage nach dem Sondertrikot bereits überlastet.

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