Schadstoffe in den Spielzeugen können Hunden und Menschen schaden. Foto: imago/Frank Sorge

Einige Spielzeuge für Hunde enthalten krebserregende Stoffe. Welche sollte man lieber meiden? Ein Überblick.

Alter Klassiker von der Hundewiese: „Der will nur spielen!“ Und so abgegriffen es klingen mag, es stimmt. Hunde spielen gerne. Kauen, knabbern, fangen, apportieren – das ganze Programm. Doch einige der Spielzeuge enthalten Schadstoffe. Die Stiftung Warentest hat 15 beliebte geprüft. Mit elf kann sorglos gespielt werden. Vier enthalten krebserregende Stoffe, die für Hunde und auch Menschen, die sie berühren, gefährlich werden können.

Warum wurde getestet? Gesetzliche Schadstoffwerte sind für Hundespielzeug nicht festgeschrieben. So sehen sich Hundebesitzer teils mit jeder Menge Plastikzeug konfrontiert, das in vielen Fällen lieber nicht als Spielzeug genutzt werden sollte. Zumal: Wenn Kinder im Haus sind, dann teilen die sich den Spielspaß gerne mit den Vierbeinern und spielen gemeinsam mit dem Plastikplunder.

Was wurde untersucht? Die Stiftung Warentest hat zufällig ausgewählte Hundespielzeuge aus dem Fachhandel nach ihrer Beschaffenheit untersucht. Beim Test des Hundespielzeugs hat die Stiftung Warentest die gesetzlichen Grenzwerte angewendet, die für Kinder unter drei Jahren gelten. Untersucht wurde die Belastung mit Phthalaten (Weichmacher), Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), Nitrosaminen und nitrosierbaren Stoffen sowie Chlorparaffinen. Nitrosamine wurden im Tierversuch als krebserregend eingestuft, sie entstehen mitunter bei der Herstellung von Gummi, Kautschuk oder Latex. Der PAK Naphthalin, ebenfalls als krebserregend eingestuft, gelangt über Verunreinigungen in derartige Produkte. Beide Stoffe gelangen oral oder über die Haut in den Körper.

Welche Erkenntnisse liefert der Test? Im Schadstoff-Test haben sechs der 22 Hundespielzeuge sehr gut abgeschnitten, vier wurden hingegen von der Stiftung Warentest als mangelhaft bewertet. Pfoten weg heißt es für Hunde und ihre Halter bei dem Spielball Kong Classic (14 Euro), der mit Nitrosaminen belastet ist – ebenso das Latexschwein von Karlie (10,20 Euro). Pikant ist in diesem Zusammenhang, dass drei der vier als mangelhaft bewerteten Spielzeuge mit einem CE-Zeichen für Spielzeug gekennzeichnet sind – also den europäischen Richtlinien für Kinderspielzeug entsprechen würden. Eine allgemeine und unabhängige Prüfpflicht für dieses CE-Zeichen besteht nicht.

Wie groß ist die Gefahr für Tiere? Wie groß die Gefahr ist, die von mit Schadstoff belastetem Spielzeug für die Hunde ausgeht, lässt sich indes nicht klar sagen. Tatsache ist, dass Krebs eine der am häufigsten auftretenden Krankheiten bei Hunden ist. Mehrere Studien legen nahe, dass ein Zusammenhang zwischen Umweltgiften und Tiererkrankungen besteht. An der North Carolina State University wurde 2020 erforscht, dass Mensch und Hund im Alltag einer ähnlich hohen Menge an Schadstoffen ausgesetzt sind.

Welche Spielzeuge sind empfehlenswert? Für Hunde, die gerne apportieren, wird etwa der preisgünstige Zooroyal Noppenball (1,99 Euro) empfohlen. Für Hunde, die gerne am Spielzeug zerren, bietet sich der Kong Safestick (14,30 Euro) an. Wenn die Vierbeiner lieber ausgiebig kauen und knabbern, ist die quietschende Fleischwurst von Trixie (1,99 Euro) uneingeschränkt empfohlen.