Statiker begutachten am Vormittag den Schaden. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Der Bonatzbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs ist wegen herabgefallener Fassadenteile seit dem frühen Morgen gesperrt. Wie lange bleibt der Zugang zum Gebäude verwehrt?

Stuttgart - Die Statiker haben mit der Ursachensuche des Fassaden-Schadens am Stuttgarter Hauptbahnhof begonnen. Seit kurz vor 4 Uhr ist der gesamte Bonatzbau abgesperrt. „Die Sperrung bleibt solange, bis eine eindeutige Einschätzung der Experten vorliegt, dass keine Gefahr mehr besteht“, sagt der Pressesprecher Denis Sobek von der Bundespolizei.

Im betroffenen Bereich waren früher Büroräume

Inzwischen ist auch bekannt, was sich hinter dem Fenster befindet, bei dem die Fassadenteile abgebröckelt sind: „Da waren früher Büroräume“, sagt eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Gearbeitet worden sei in diesem Bereich aktuell nicht. Das hatten Passanten vermutet, die von der Absperrung aus den Schaden begutachten: „Das kommt davon, wenn man das ganze Gebäude aushöhlt“, wetterte ein Mann. Er bezog sich auf die Entkernungsarbeiten, die aktuell im Hauptbahnhof laufen.

Allerdings werde aktuell nur in der alten Wandelhalle gearbeitet, sagt eine Bahnsprecherin, nicht in dem alten Bürotrakt. Die Wandelhalle ist die Halle, von der man vor Beginn der Umbauarbeiten zu den Gleisen gelangte. Die Bahn werde nun nach der Ursache suchen und die Statik prüfen lassen. Die Bauarbeiten im Bonatzbau ruhen so lange.

Der Schaden wird um 3.30 Uhr bemerkt

Passanten hatten den Schaden kurz nach 3.30 Uhr in der Nacht gemeldet. Zunächst hieß es, es seien Steine heruntergefallen und Rauch aufgestiegen. Der Rauch war jedoch lediglich der Staub, der beim Herausbrechen und Herabstürzen der Steine aufgewirbelt wurde. Der Bonatzbau ist mit Muschelkalkquadern aus der Gegend von Crailsheim verkleidet.