Der Spielplatz in der Wallmersiedlung wird in den kommenden beiden Jahren für 200 000 Euro saniert werden Foto: Kuhn - Kuhn

Frohe Kunde für die jungen Bewohner der Wallmersiedlung: Die einzige Grünanlage in ihrem Wohngebiet wird modernisiert – endlich.

Untertürkheim - Bezirks- und Jugendbeiräte haben mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass der wichtige Aufenthaltsort für Familien in der Siedlung nicht mehr zeitgemäß ausgestattet ist. „Die Anlage liegt schön, die Geräte haben aber ihren absoluten Reiz für Kinder und Jugendliche verloren“, bestätigt auch Kilian Bezold vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Stadt. Zudem wird die Anlage oft von Heranwachsenden und Erwachsenen genutzt, die sich abends – und auch tagsüber – dort treffen und Alkohol konsumieren. Die Stadträte haben dies ebenfalls erkannt und in den vergangenen Haushaltsberatungen Finanzmittel flüssig gemacht. In den kommenden beiden Jahren werden in den ersten Abschnitten insgesamt 200 000 Euro in die Sanierung der Anlage investiert. „Da die Anlage mit ihren Bäumen und Büschen eigentlich in einem guten Zustand ist, werden wir dort nur einige vorbereitende Arbeiten erledigen. Der überwiegende Anteil des Geldes wird dazu genutzt werden, neue Spielgeräte aufzustellen“, berichtete Bezold den Bezirksbeiräten. Rund 165 000 Euro stehen den Spielplatz-Machern zur Verfügung.

Ein kleiner Wermutstropfen: Die Modernisierung der Anlage werde erst im kommenden Jahr realisiert werden können. Noch sind die exakten Gestaltungspläne nicht ausgearbeitet. Eine weitere Herausforderung: Die Unternehmen, die die Spielgeräte herstellen, haben volle Auftragsbücher. „Die meisten Spielgeräte können wir nicht von der Stange kaufen, sie werden speziell für den Auftraggeber hergestellt und haben eine entsprechend lange Wartezeit“, erklärte Bezold.

Und was passiert mit dem benachbarten Bolzplatz?, fragten die Bezirksbeiräte. Der zweite Teil des lang gezogenen Spielplatzes werde in einem weiteren Abschnitt saniert. „Zurzeit wird ein Teil des Spielplatzes als Interimsquartier für eine ausgegliederte Kindertageseinrichtung genutzt“, so Bezold. Sobald die Pavillons entfernt werden können, werde der Bereich des Spielplatzes umgestaltet werden. Die Jugendlichen müssen sich aber noch etwas gedulden und sich mit dem alten, an einigen Stellen rissigen oder unebenen Belag begnügen. Die Sanierung erfolgt frühestens im kommenden Doppelhaushalt 2020/21.

Spätestens dann weist der Stadtbezirk allerdings wieder einige Spielplätze auf, die Kinder und Jugendliche reizen, sich dort aufzuhalten. Bezold erinnerte nämlich daran, dass die Stadt im vergangenen Jahr auch viel Geld und Mühe in die Grünanlage „Alter Friedhof“ gesteckt hat. Der Spielplatz erhielt neue Geräte und rund ums Kriegerdenkmal wurden die Platten erneuert, sodass auch ältere Einwohnerinnen und Einwohner mit Rollator oder Rollstuhl bequem und barrierefrei dort spazieren und sich im Schatten der Bäume ausruhen können. Der Obst- und Gartenbauverein Untertürkheim hat sein Scherflein dazu beigetragen. Er spendete und pflanzte einen Esskastanien-Baum, der bereits grüne Blätter trägt. Zudem erhielt der Bolzplatz in der Lotharstraße einen neuen Zaun und auf dem Spielplatz wurden neue Spielgeräte installiert. Er erfreut sich seitdem großer Beliebtheit bei den jungen Besuchern. Leidtragende sind die Anwohner. Jugendliche hämmern auf die Metallröhre der Rutsche – auch während der Mittagsruhe und in den Abendstunden.