Erst vor gut einer Woche hatte Wagner seinen Vertrag bei Tianjin Teda aufgelöst. Foto: dpa/Matthias Balk

Aus dem Profi wird nun ein Trainer: Nach dem Abschied aus China beendet Sandro Wagner seine Karriere als Fußballprofi endgültig. Zunächst will sich der 32-Jährige mehr um seine Familie kümmern. Dann muss der Ex-Nationalspieler noch einmal Theorie und Praxis büffeln.

Berlin - Nach 13 Jahren ist endgültig Schluss: Sandro Wagner beendet nach „Bild“-Informationen vom Sonntag seine Karriere als Fußballprofi und will seine Erfahrungen künftig als Trainer weitergeben. „Ich bin unglaublich dankbar, dass mir der Fußball ein wunderbares Leben ermöglicht hat. Ich habe all meine Ziele und Träume verwirklichen können“, sagte der 32-Jährige der Zeitung und versicherte: „Ich habe die lange Reise sehr genossen.“

Der ehemalige Nationalspieler und Bayern-Stürmer möchte künftig als Trainer arbeiten. „Im September starte ich meine Trainer-Ausbildung in einem DFB-Sonderkurs. Mein Plan ist es, im kommenden Sommer in den Trainer-Bereich einzusteigen“, kündigte er an. „Ich mache nun ein Jahr Pause und genieße die Zeit mit meiner Familie, der ich am meisten danken möchte“, sagte der gebürtige Münchner. „Dafür, dass sie immer für mich da war - obwohl ich in der Profizeit nicht immer bei meiner Frau und meinen Kindern sein konnte.“

Darauf ist Wagner besonders stolz

Acht A-Länderspiele hat Wagner für den DFB absolviert: „Das Nationaltrikot zu tragen hat mich mit besonderem Stolz erfüllt.“ Drei Meistertitel feierte er mit seinem Heimatverein FC Bayern München. Zudem wurde er mit dem deutschen U21-Team Europameister und gewann den Confed-Cup.

Erst vor gut einer Woche hatte Wagner seinen Vertrag bei Tianjin Teda („Ich hatte tolle 18 Monate in China“) aufgelöst. Grund dafür seien die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, hatte er gesagt. Danach gab es Spekulationen um ein Comeback in der Bundesliga, wo Wagner vor seinem China-Abenteuer bei den Bayern und davor für die TSG Hoffenheim gespielt hatte.

„Die vielen Anrufe in den vergangenen Tagen von Bundesliga-Vereinen und aus dem Ausland haben mich echt gefreut, aber mein Entschluss steht“, sagte der Profi mit Ecken und Kanten, der immer unverblümt und oft unbequem seine Meinung sagte: „Mir war wichtig, mir selbst treu zu bleiben.“