Salzig statt scharf: nach der riskanten „Hot Chip Challenge“ folgt die „Salt Chip Challenge“. Experten warnen vor dem neuen Trend in den Sozialen Medien, der für Kinder sogar lebensgefährlich werden kann.
Kaum ist der eine Trend vorbei, überrollt schon der nächste das Internet. Nach der „Hot Chip“-Challenge – einer Art Mutprobe, bei der es darum geht, einen besonders scharfen Tortilla-Chip zu essen – verbreitet sich nun die „Salt Chip Challenge“.
Eine Packung kostet zwischen 13 und 18 Euro und enthält einen Chip sowie einen Schutzhandschuh.
Warum wird vor der Challenge gewarnt?
Statt eines scharfen wird bei der neuen Challenge ein sehr salziger Chip gegessen. Dieser besteht zu 40 Prozent aus purem Salz – das ist ein halber Teelöffel und entspricht rund zwei Gramm. Ein Chip deckt demnach ein Drittel des Salz-Tagesbedarf eines Erwachsenen (sechs Gramm). Doch zu viel Salz kann ernste Folgen haben. „Der Verzehr führt eventuell zu Brechreiz und Kopfschmerzen“, schreibt die Verbraucherzentrale Hessen, die vor dem Produkt warnt.
Zu viel Salz ist lebensgefährlich
Wie beim Hot-Chip ist auch die salzige Mutprobe vor allem bei Kindern und Jugendlichen beliebt, die ihren Selbstversuch auf Sozialen Medien wie der Videoplattform Tik-Tok oder Instagram teilen.
Doch das kann schnell gefährlich werden: Für Kinder bestehe bei zu hohem Salzkonsum sogar Lebensgefahr, heißt es von den Verbraucherschützern. „Bei einem zwei- bis dreijährigem Kind könnten schon sechs Gramm Salz am Tag lebensbedrohlich sein, das wären drei Chips“, heißt es. Unter 16-Jährige sollten den Salz-Chip auf keinen Fall verzehren, der entsprechende Warnhinweis sei jedoch nicht auf allen Packungen zu finden.
Laut Hersteller keine negativen Auswirkungen
Der Hersteller erklärt auf seiner Homepage: „Der Salt Chip hat keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen.“ Bleibt es beim einmaligen Verzehr, führt die Mutprobe den Angaben nach bei Erwachsenen zu keinen körperlichen Schäden.
Doch generell empfiehlt die Verbraucherzentrale den täglichen Salzkonsum von sechs Gramm nicht zu überschreiten, um das Risiko für erhöhten Blutdruck und daraus folgenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern