Am 1. Mai hat die neue Saison der roten Stella-E-Roller begonnen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Ab Mai können die Stuttgarter wieder die roten E-Roller mieten, allerdings nicht mehr im gesamten Stadtgebiet. Die Stadtwerke Stuttgart konzentrieren das Stella-Angebot auf die Innenstadt – mit wenigen Ausnahmen. Zudem ist eine Anmeldegebühr fällig.

Bereits seit 2016 gibt es die E-Roller des Sharing-Modells Stella in der Landeshauptstadt. Im vergangenen Jahr erfolgte die Umstellung der Flotte von vormals blaue auf nunmehr rote Elektromopeds. Mit der nun im Mai begonnenen Saison müssen sich Nutzer der Leihroller der Stadtwerke Stuttgart (SWS) erneut auf gravierende Änderungen einstellen: Die Flitzer verschwinden aus den Außenbezirken der Landeshauptstadt. Laut Betreiber soll sich mit der Konzentration auf die Innenstadt das Angebot verbessern. Zudem ändern sich auch die Konditionen.

Einsatzgebiet schrumpft auf die Innenstadt

„Unser Stella-Sharing ist in Stuttgart als klimafreundliche Mobilitätsalternative fest etabliert“, sagt Peter Drausnigg, der Technische SWS-Geschäftsführer. Seit 2016 wurden mit den inzwischen 240 roten E-Mopeds in Stuttgart insgesamt 2,3 Millionen Kilometer klimafreundlich zurückgelegt und rund 174,5 Tonnen CO2 eingespart. Allein im vergangenen Jahr nutzten mehr als 3500 Kunden das Stella-Angebot für rund 92 000 Kilometer und vermieden so mehr als fünf Tonnen CO2. Mit dem nun verdichteten Geschäftsgebiet passe man „das nachhaltige Angebot optimal auf die Bedürfnisse an“, erklärt Drausnigg.

Denn vor allem für Kurzfahrten innerhalb des Stadtzentrums würden die roten Roller genutzt. Rund 90 Prozent aller Kunden blieben in der City. „Damit verkürzen wir den Weg zu einem freien Fahrzeug und machen unser Angebot noch attraktiver“, ergänzt Sven Gläser, der SWS-Manager für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität. „Wer schnell irgendwohin möchte, nutzt die Option, die am schnellsten ans Ziel bringt und verfügbar ist.“ Das neue Einsatzgebiet erstreckt sich von der Rotenwaldstraße im Westen bis zur Talstraße in Stuttgart-Ost und wird im Norden von der Heilbronner Straße sowie im Süden von der Wielandshöhe begrenzt.

Außerhalb drohen dauerhafte Gebühren

Für Stella-Kunden heißt das konkret: Alle Fahrten können nur noch in diesem sogenannten Zuhause-Gebiet gestartet oder auch beendet werden. Ein gewisses Zugeständnis sieht die SWS darin, noch wenige Inseln für „wichtige Pendlerziele“ und an „Lieblingsspots“ auch außerhalb einzubeziehen. Dabei handelt es sich um den Kelterplatz in Zuffenhausen, die Wohnsiedlung an der Tapachstraße in Zuffenhausen, den Bahnhof Feuerbach, das Robert-Bosch-Krankenhaus auf dem Hallschlag, die Reinhold-Maier-Brücke und den Bahnhof in Bad Cannstatt und nicht zuletzt den Unicampus in Vaihingen.

Der Betreiber betont, dass man auch außerhalb des neuen Einsatzgebietes weiterhin mit Stella-Rollern unterwegs sein darf. Aber aufgepasst: Dauerhaft parken kann teuer werden. Denn wer dort sein Gefährt abstellt, muss weiter Gebühren entrichten. Erst im neu festgelegten Zuhause-Gebiet ist eine Abmeldung möglich, sonst läuft der Tarif unabdingbar weiter. Grundsätzlich bleiben die Preise gegenüber dem Vorjahr unverändert: Die Freischaltung kostet pro Mietvorgang 99 Cent, für jede gefahrene Minute sind 33 Cent fällig, und 19 Cent muss man für jede geparkte Minute bezahlen. Allerdings erheben die Stadtwerke seit dem 1. April 2025 eine einmalige Registrierungsgebühr von 4,95 Euro, die den Neukunden als Fahrtguthaben aber direkt für die erste Tour zur Verfügung steht. Und um der Gefahr vorzubeugen, dass jemand auf den dann längeren Wegen zwischen dem neuen Einsatzgebiet plötzlich liegen bleibt, wurde zumindest die Akkuleistung der E-Roller erhöht und der Akkuwechsel optimiert.