Am Bahnhof in Stuttgart-Sommerrain ist ein Mann ums Leben gekommen. Foto: dpa/Patrick Seeger

Nach dem tödlichen Zugunfall in Sommerrain ist der Bahnverkehr für mehrere Stunden aus dem Takt.

An der S-Bahn-Haltestelle Sommerrain ist am Montag ein tödlicher Zugunfall geschehen. Ein 43-jähriger Mann wurde von einer S-Bahn erfasst, die stadtauswärts fuhr, und war sofort tot. Nach dem Unfall musste die Strecke zur Bergung des Toten gesperrt werden. Die Ermittelnden gehen nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass es sich bei dem Unfall um einen Suizid handelt. Zeugen hatten kurz nach 9 Uhr gesehen, wie er über die Gleise gegangen sei.

Viele Pendler müssen auf Ersatzbusse ausweichen

Von kurz nach 9 bis gegen 11.15 Uhr waren die vier Gleise auf Höhe der Haltestelle Sommerrain in Bad Cannstatt in beide Richtungen gesperrt. Zum Schutz der Einsatzkräfte waren dabei alle Gleise gesperrt, nicht nur das, wo der Unfall geschehen war. Tausende Pendler und Zugreisende waren betroffen, da sie alle über diese Strecke nach Stuttgart kommen. Die Fahrten aus dem Rems- und Murrtal in Richtung Stuttgart endeten in Waiblingen, in der Gegenrichtung in Bad Cannstatt. „Wir haben so schnell wie möglich einen Ersatzverkehr mit vier Gelenkbussen eingerichtet“, sagt eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Die Busse verkehrten im Dauereinsatz zwischen Waiblingen und Bad Cannstatt und ersetzten die wegen des Unfalls ausgefallenen Bahnen.

Erst gegen 11.15 Uhr konnten zwei der vier Gleise, die an der Haltestelle Sommerrain verlaufen, wieder freigegeben werden, die Regionalzüge mussten über die Schienen der S-Bahn geleitet werden, da die kriminaltechnischen Ermittlungen andauerten, sagte die Pressesprecherin der Deutschen Bahn. Daher kam es bis in den Nachmittag weiter zu Verkehrsverzögerungen im Fern- und S-Bahn-Verkehr.

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/