Ex-Basketball-Star macht offenbar ernst. (Archivbild) Foto: dpa/Kim Kwang Hyon

Der Ex-Basketball-Star Dennis Rodman steht offenbar kurz vor einer Russlandreise, wo er für die Freilassung der inhaftierten US-Basketballerin Brittney Griner werben will. Rodman hat mit politischen Reisen eine Geschichte.

Ex-Basketball-Star Dennis Rodman möchte einem Medienbericht zufolge nach Russland reisen und sich bei Präsident Wladimir Putin für die Freilassung der verurteilten US-amerikanischen Basketballerin Brittney Griner einsetzen. „Ich habe die Erlaubnis bekommen, nach Russland zu reisen, um dem Mädchen zu helfen“, zitierte der US-Sender NBC News den 61-Jährigen, der den Sportler offenbar am Wochenende in einem Restaurant in Washington interviewte. Wer ihm diese Erlaubnis erteilt haben soll, sagte Rodman nicht. Er wolle noch in dieser Woche aufbrechen. „Ich kenne Putin zu gut“, wurde Rodman weiter zitiert.

Freilassung gefordert

Griner war im Februar an einem Moskauer Flughafen wegen des Besitzes sogenannter Vape-Kartuschen und Haschisch-Öls verhaftet worden. Anfang August verurteilte ein Gericht in der russischen Hauptstadts sie zu einer neunjährigen Haftstrafe. International löste das Urteil eine Welle der Solidarität mit der 31 Jahre alten Athletin aus. Berichten zufolge soll die Basketballerin Berufung eingelegt haben. Die USA kritisieren die Entscheidung der russischen Justiz scharf – und fordern Griners Freilassung.

Rodman hat seine Geschichte mit politisch schwierigen Reisen: Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un bezeichnete er einst als einen „Freund fürs Leben“. Er besuchte das abgeschottete Land mehrfach. Rodman wolle die USA und Nordkorea zusammenbringen, betonte die Sportikone damals. Nie ganz klar wurde, ob Rodmans Besuche und Bitten wirklich dabei halfen, gefangene US-Amerikaner zurück in die Freiheit zu holen.