Der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny während seines Prozesses. Die Bundesregierung hat seine Verurteilung kritisiert. Foto: dpa/Uncredited/Moscow City Court/AP

Die Reaktionen auf das Urteil gegen den russischen Regierungskritiker Alexej Nawalny oder auf den Putsch in Myanmar zeigen: Deutschlands Außenpolitik braucht weniger Gefühligkeit und mehr Ergebnisorientierung, meint StN-Chefredakteur Christoph Reisinger.

Stuttgart. - Russlands Putin-gelenkte Justiz dreht den Regimekritiker Alexej Nawalny durch die Mangel, in Myanmar putscht das Militär. Ereignisse wie diese wecken den Wunsch, dem möge Einhalt geboten werden, wecken die Sehnsucht nach einer Art gerechtem Weltenrichter. Sie ist verständlich. Zur Leitlinie von Außenpolitik aber taugt sie nicht.