HAP Grieshaber 1955 in seiner Werkstatt auf der Achalm Foto: Grieshaber-Stiftung

Was ist eine „deutsche Kunst“? Diese kann, davon war der Maler und Holzschneider HAP Grieshaber (1909-1981) überzeugt, nur zutiefst humanistisch sein. Hier knüpft eine Schau in der Ruoff-Stiftung in Nürtingen an.

Stuttgart - Was ist eine „deutsche Kunst“? Diese kann, davon war der Maler und Holzschneider HAP Grieshaber (1909-1981) überzeugt, nur zutiefst humanistisch sein.

Eröffnung am 24. November um 11 Uhr

Hier knüpft eine Schau in der Ruoff-Stiftung in Nürtingen (Schellingstraße 12) an. An diesem Sonntag, 24. November, wird sie um 11 Uhr eröffnet. Zu sehen sind zentrale Werke Grieshabers im Dialog mit Arbeiten von Fritz Ruoff aus den 1950er Jahren. Über den in Kooperation mit der Galerie Schlichtenmaier in Grafenau und Stuttgart realisierten Künstlerdialog spricht Günter Baumann.

Hitlers Rede zur Kunst von bedrückender Aktualität

Als der von ihm 1950 mitgegründete Deutsche Künstlerbund beschließt, seine Jahresausstellung 1960 im Haus der Kunst in München zu veranstalten – 1937 parallel zur Schandausstellung „Entartete Kunst“ im Archäologischen Institut am Münchner Hofgarten von Adolf Hitler als „Haus der deutschen Kunst“ eröffnet – entwickelt der Maler und Holzschneider HAP Grieshaber (1909-1981) ein Flugblatt. Es zeigt einen Ausschnitt aus Hitlers Rede im „Haus der deutschen Kunst“ von 1937. Sie ist in Ton, Wortwahl und Zielrichtung von bedrückender Aktualität.

Grieshaber und Ruoff – verbunden in der Gruppe „Die Freunde“

Jetzt ist dieses Flugblatt wieder zu sehen. Mit einem Grieshaber-Selbstporträt, das den Stempel „Entartet“ trägt, bildet es in den Räumen der Fritz- und Hildegard Ruoff-Stiftung in Nürtingen (Schellingstraße 12) den Auftakt zu einem Künstlerdialog zwischen Grieshaber und dem Bildhauer und Maler Fritz Ruoff (1906-1986). An diesem Sonntag, 24. November, um 11 Uhr wird die Schau eröffnet. Es spricht der Kunsthistoriker Günter Baumann. Verbunden auch über die Gründung der Künstlergruppe „Die Freunde“ (1947), ist, das macht die Ausstellung „Wurzeln ist auch Wanderschaft“ deutlich, das Werk beider Künstler von einem tiefen Humanismus geprägt. (StN)