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Gründer in Baden-Württemberg wurden 2019 mit fast dreimal so viel Geld wie noch im Vorjahr unterstützt. Der Abstand zu den Start-up-Hochburgen Berlin und Bayern ist dennoch riesig.

Stuttgart (dpa/lsw)Firmengründer in Baden-Württemberg haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld von Investoren eingesammelt als 2018. Der Südwesten liegt allerdings mit deutlichem Abstand hinter den deutschen Start-up-Hochburgen Berlin und Bayern. Und auch nach Nordrhein-Westfalen und Hamburg ging mehr Geld, wie aus einer Studie der Beratungsgesellschaft EY hervorgeht.

Den am Dienstag veröffentlichten Zahlen zufolge steckten Investoren im vergangenen Jahr rund 209 Millionen Euro in baden-württembergische Start-ups - fast dreimal so viel wie 2018. Am Gesamtvolumen, das 2019 in Deutschland in junge Firmen investiert wurde, ist das ein Anteil von gut drei Prozent.

Für Start-ups sind die Geldspritzen oft überlebenswichtig: Die Firmen sind für ihre Expansion auf Investoren angewiesen, da sie in der Regel anfangs keinen Gewinn schreiben.

Bundesweit sammelten Start-ups zusammen mehr als 6,2 Milliarden Euro ein, noch einmal ein gutes Drittel mehr als im Jahr davor. Das mit weitem Abstand meiste Geld, fast 3,7 Milliarden Euro, ging erneut nach Berlin. Bayern folgt mit gut 1,5 Milliarden Euro auf Platz zwei. Zu Nordrhein-Westfalen (268 Millionen Euro) und Hamburg (254 Millionen Euro) klafft dann schon eine recht deutliche Lücke.

Stark ist Baden-Württembergs Gründerszene der Studie zufolge vor allem im Softwarebereich. Mit rund 109 Millionen Euro ging mehr als die Hälfte des Investorengeldes dorthin. In den Bereich Mobilität flossen rund 50 Millionen Euro.