Im Rückbau begriffen: der Doppelreaktor der EnBW in Philippsburg Foto: dpa/Daniel Maurer

Wohin mit dem Schutt vom Atomkraftwerk Philippsburg? Hinter den Kulissen läuft zwischen EnBW, Landkreisen und Land ein munteres Schwarze-Peter-Spiel. Zunächst sind Gerichte am Zug. Was macht der nächste Umweltminister?

Stuttgart - Zu jenen Dingen, die Franz Untersteller nach seinem Abschied aus der Politik nicht vermissen wird, gehört der Ärger mit dem „Atomschutt“. Schon den Begriff lehnt der grüne Noch-Umweltminister ab. Atomar sei nichts mehr an den „freigemessenen“ Abfällen, die beim Rückbau von Kernkraftwerken anfallen. In jedem Baumarkt liege die Strahlung – aus Kunstdünger oder Granitplatten – über jenen zehn Mikrosievert, die für Deponien erlaubt seien. Über den Widerstand gegen die Lagerung von Abbruchmaterial konnte sich Untersteller heftig echauffieren. Ob vor Ort, vor Bürgerinitiativen oder vor der Ärztekammer – er konnte kaum verbergen, dass er die Proteste für irrational hielt.