Der Bagger im Neckar entfernt Geröll. Foto: Uli Nagel

Zunächst haben sie den Wasserpegel des Neckars um 50 Zentimeter erhöht, dann konnte der erste Hauptträger der maroden Rosensteinbrücke in Bad Cannstatt erfolgreich zurückgebaut werden.

Aufatmen bei den Verantwortlichen des Tiefbauamts: Der Abbruch des ersten der beiden noch verbliebenen Hauptträger der Rosensteinbrücke ist vollbracht und der Rückbau der maroden Neckarquerung einen wichtigen Schritt vorangekommen. Am Sonntagnachmittag ist ein 50 Meter langes Stück des ersten Trägers abgesägt, auf eine schwimmende Plattform abgelassen und damit abtransportiert worden. Am Montag wurde dann das 20 Meter lange verbliebene Reststück per Seilsäge entfernt und mit dem Raupenkran in ein bereitstehendes Schiff verladen.

Abbruch wie geplant

„Der mithilfe einer Spezialfirma geplante und ausgeführte Vorgang verlief am Sonntag wie geplant“, berichtet der Stadtsprecher Oliver Hillinger. Für den zusätzlichen Auftrieb des Pontons waren weitere Schwimmkörper montiert worden. Auch wurde der mehr als 40 Meter lange Arbeitsponton um rund 50 Tonnen erleichtert. Als dritte Maßnahme wurde der Neckarpegel um etwa 50 Zentimeter erhöht.

„Das eingespielte Team der Firma Max Wild hat mit vollem Einsatz innerhalb von zwölf Stunden das Brückenteil präzise abgeschnitten und ausgeschwommen“, sagt Bastian Limberg, der Leiter der Dienststelle für die Instandhaltung und den Neubau von Ingenieurbauwerken des Tiefbauamtes. Damit sei Halbzeit beim Rückbau der Brückenträger. Die entfernten Betonteile werden jetzt nach Plochingen gebracht, wo eine Spezialfirma das Recycling des Betons und der darin liegenden Armierungen übernimmt.

Der zweite Termin Ende Juni

Bis zum Abbau des ersten Brückenträgers am Sonntag war die Schiffart auf dem Neckar infolge des Neckarhochwassers gesperrt. Die Sperrung wiederholt sich in zwei Wochen am Samstag, 29. Juni, bis Dienstag, frühmorgens, 2. Juli, um den zweiten Brückenträger der Rosensteinbrücke auf die gleiche Weise zu entfernen.