Benin-Figuren aus dem Linden-Museum in Stuttgart Foto: dpa/Schmidt

1897 zerstören und plündern die Briten die Hauptstadt des Königreichs Benin. Die berühmten Benin-Bronzen, auch aus Stuttgart, sollen zurück. Aber noch wird verhandelt.

In Liverpool betritt Captain Herbert Walker im Januar 1897 ein Schiff der Royal Navy. An Spanien vorbei geht es nach Westafrika. Das Ziel: das Königreich Benin (heute Teil Nigerias), Störenfried im britischen Einflussgebiet. Selbstbewusst pocht der König auf seine (Handels-)Macht, die lange auch auf einem fragwürdigen Austausch mit Europa beruht: Menschen gegen Material, Sklaven gegen Messing. Das Messing fließt unter anderem in die Fertigung unterschiedlichster Figuren.