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Er ist erfrischend, säuerlich-süß, wird zubereitet wie Obst und ist doch ein Gemüse: Rhabarber. Jetzt beginnt die Saison für das gesunde Stangengemüse.

Untertürkheim - Ob als leckerer Kuchen, als feine Note im Speiseeis und erst recht als erfrischendes Saftschorle – Rhabarber erlebt eine Wiedergeburt, ist wieder in: als fruchtig-sauere „Frucht“ mit vielen gesunden Inhaltsstoffen. Das ideale Obst eben. Dabei beißen Liebhaber von Rhabarberkuchen nicht in einen Obst-, sondern in einen Gemüsekuchen. Denn der Rhabarber zählt zu den Knöterichgewächsen und ist mit dem Sauerampfer verwandt. Er wächst als krautige Pflanze, die bis zu zwei Meter groß werden kann – ein Gemüse, das seit Jahrhunderten aber wie Obst verwendet wird. Genutzt werden nicht seine Früchte, sondern die Blattstiele – die grün-roten Stangen. Ursprünglich stammt die Staudenpflanze mit den großen Blättern aus dem Himalaja. In China wurde sie bereits 2700 vor Christi als Heilmittel beschrieben und kam dann vermutlich dank der Erfahrung mit der arabischen Medizin im Mittelalter nach Europa. Erst seit dem 18. Jahrhundert wurde Rhabarber als Nahrungsmittel erkannt, kultiviert und angebaut. Mittlerweile ist das Gemüse weit verbreitet.