Nahe der Urbacher Afrakirche ist der Start des neuen Abenteuers Foto: Remstal Tourismus/Polinski

Nachdem bereits rund 1000 Rätselfreunde das Beutelsbacher Abenteuer bestanden haben, geht dort jetzt die Döbelesbande auf die Suche nach einem entführte Ziegenbock.

In Weinstadt hat das dort seit einem Jahr buchbare Remsi-Escape-Abenteuer mit Luitgard von Beutelsbacher der Stammmutter der Württemberger, bereits rund 1000 jungen Rätsel-Freuden auf die dortige Räuberjagd gelockt. Pünktlich zum Frühlingsbeginn darf jetzt auch in Urbach bei der Mischung aus Geocaching und Schnitzeljagd gerätselt werden. Über die Homepage des Tourismusvereins sind dafür bereits Termine vom 20. März an buchbar.

Die Döbelesbande sucht einen Ziegenbock

Im Mittelpunkt des neuen Remsi-Abenteuers steht die „Döbelesbande“ – das „Döbele“ war einst ein Teil von Oberurbach – auf der Jagd nach einem entführten Ziegenbock. Mit Hilfe einer kompakten Spielanleitung rätseln sich die Escape-Abenteurer von Station zu Station durch Urbach. Im Verlauf des Games sind codierte Nachrichten zu entziffern sowie knifflige Aufgaben zu bewältigen, um am Ende gemeinsam das Rätsel lösen zu können. Dabei wird auf spielerische Art und Weise auch ein wenig Ortsgeschichte vermittelt. Der mit Zahlenschlössern und sonstigen wichtigen Utensilien bepackte Spielrucksack kann mit gültiger Buchung im Gasthaus Rössle in Urbach Nord nahe der Afrakirche abgeholt und nach Beendigung des Wanderabenteuers dort dann auch wieder abgegeben werden.

Die Konzeption für das für Kinder ab dem Grundschulalter geeignete Outdoor-Vergnügen stammt – wie auch die Beutelsbacher Premiere – von Heike Scharmann, Grundschulpädagogin und Gattin des Weinstädter Oberbürgermeisters und Vorsitzenden des Vereins Remstaltourismus, Michael Scharmann. Das Konzept sei eine Mischung aus Wanderung und Escape-Abenteuer, erläuterte die ehrenamtliche Spielplanerin bei der Vorstellung des zweiten Escape-Abenteuers im Urbacher Rössle. Bei den Escape-Rooms gehe es darum, aus einem Raum zu entkommen. Remsis Abenteuer fänden dagegen draußen an der frischen Luft statt. Und ganz wichtig: „Das ist ein durch und durch analoges Spielerlebnis, man benötigt kein Handy oder GPS-Gerät“, sagt Heike Scharmann. Das sei ihr ganz wichtig, weil mittlerweile die Kinder – verstärkt natürlich auch in der Pandemiezeit – „wahnsinnig viel Zeit mit technischen Medien verbringen“.

Die nächsten Abenteuer spielen in Fellbach und Winnenden

Urbachs Bürgermeisterin Martina Fehrlen sieht die Realisierung der Attraktion in Urbach als großen Erfolg der gemeinschaftlichen Anstrengungen im Tourismusverein: „Es ist wichtig, dass Remsi-Escape auch in kleinen Gemeinden stattfindet.“ Zwei weitere Abenteuer für Remsi und ihre Mitspieler stehen kurz vor der Vollendung, heißt es seitens Remstal Tourismus. Diese spielen dann in Fellbach und in Winnenden-Hanweiler.

Die Rucksackausleihe mit allen Spielmaterialien und -anleitungen kostet 25 Euro. Enthalten ist ein 5-Euro-Gutschein, der bei alle Mitgliedern des Tourismusvereins eingelöst werden kann. Zudem wartet nach Rückgabe des Spiel-Rucksacks als kleiner Finderlohn eine kleine Schleich-Ziege. 2,50 Euro pro Buchung werden an eine gemeinnützige Organisation gespendet, im Fall von Urbach an die dortige Bürgerstiftung.

Wer das Urbacher Abenteuer bucht, holt sich im Rössle den grünen Wanderrucksack ab. Darin ist alles, was man für die Schnitzeljagd braucht. Eine Broschüre enthält die Anleitung und den Beginn der Geschichte, erzählt von Remsi: von der Döbelesbande und Ziegenbock Peter, der aus dem Urbacher Farrenstall entführt wurde. Der Entführer nennt sich der „Schnitzfetzer“ und hat verschlüsselte Nachrichten hinterlassen. Die Knobelstrecke ist etwa 3,8 Kilometer lang. Die Idee mit der „Döbelesbande“, so berichtet der Remsi-Escape-Mitstreiter und Urbacher Heimatforscher Joachim Wilke, stammt von Bild aus dem Jahr 1927. Aufschrift auf der Rückseite: „Die Döbelesbande“.