Richtig sitzende Ausrüstung ist bei derartigen Einsätzen sehr wichtig. Foto: Feuerwehr Fellbach/Ernst

Die Feuerwehren Fellbach und Backnang üben den Umgang mit radioaktiver Strahlung. Warum solche Übungen auch für Szenarien wichtig sind, die nichts mit AKW-Störfällen oder Atomkrieg zu tun haben:

Strahlungsalarm im Rems-Murr-Kreis: In einem Fellbacher Industriegebiet ist einem Arbeiter ein radioaktiver Strahler heruntergefallen. Das Gerät wurde beschädigt – und die Feuerwehr rückt an.

Das Szenario war in der vergangenen Woche nur der Rahmen für eine Übung der Fellbacher Feuerwehr – doch es zeigt, dass die Rettungskräfte sich auch auch solche Zwischenfälle vorbereiten müssen. Radioaktivität spielt schließlich nicht nur im Zusammenhang mit Kernkraftwerken oder bei Kernwaffen eine Rolle, sondern auch in der Industrie. So kommen radioaktive Strahler zum Beispiel in der Medizin, aber auch bei der Werkstoffprüfung oder der Produktsterilisation zum Einsatz.

Bei der Übung ganz vorne mit dabei: Das neue Spezialfahrzeug des Landkreises, das für den Strahlenschutz ausgestattet ist. Die Einsatzkräfte probten, zur Gefahrenstelle vorzudringen, dort Messungen zur radioaktiven Strahlung zu machen und den gefundenen Strahler zu bestimmen. Damit war die Arbeit aber nicht getan: Wer den Gefahrenbereich betreten hatte, musste danach auf radioaktive Kontamination untersucht werden. Kontaminierte Ausrüstung und Kleidung musste in einem gesicherten Bereich abgelegt werden. Dort kümmerte sich der Gefahrgutzug der Feuerwehr Backnang um die Gegenstände.