Hannes Wickert, bisher am Klinikum Ingolstadt, wird Nachfolger von Stefan Kath als Leiter der klinikeigenen Labordiagnostik. Pro Jahr werden etwa drei Millionen Proben untersucht.
Moderne Räume hat das klinikeigene Labor der Rems-Murr-Kliniken in Schorndorf bereits, die interne Einrichtung konnte in ihren Erweiterungsbau auf dem Areal umziehen. Und auch Hannes Wickert, der neue Chefarzt für die Labormedizin, hat bereits einen Blick auf seinen künftigen Arbeitsplatz geworfen.
Bei einem Besuch in Schorndorf und Winnenden lernte der promovierte Mediziner und Mikrobiologe seine neuen Teams und die neuen Räume kennen. Der Nachfolger des in den Ruhestand getretenen Stefan Kath wird zum 1. Januar 2026 vom Klinikum Ingolstadt in den Rems-Murr-Kreis wechseln.
An Vorschusslorbeeren für den neuen Chefarzt fehlt es im Rems-Murr-Kreis nicht
An Vorschusslorbeeren fehlt es nicht für den neuen Mann: „Wir haben heute doppelten Grund zur Freude, denn unser künftiger Chefarzt und das neue Schorndorfer Labor passen perfekt zu unserer Medizinkonzeption und Campusentwicklung“, sagt Landrat Richard Sigel, Aufsichtsratsvorsitzender der Rems-Murr-Kliniken.
Um die vom Landkreis getragenen Krankenhäuser medizinisch und baulich weiterzuentwickeln, sei Ziel und Anspruch, Chefärzte zu gewinnen, die diesen Kurs hochmotiviert mitgestalten würden. Dass der künftige Chefarzt neben seiner fachlichen Doppel-Qualifikation auch als Persönlichkeit überzeugt, freut wiederum Klinik-Geschäftsführer André Mertel. „Hannes Wickert verbindet das Wissen aus Labormedizin und Mikrobiologie, was sehr selten ist.“
Die Labormedizin findet bei den Rems-Murr-Kliniken zwar hinter den Kulissen statt, gilt aber als standortübergreifende Versorgungsleistung als wichtige interdisziplinäre Schnittstelle für Diagnostik und Therapie. „Wir passen uns auch in diesem hoch technisierten Bereich stetig dem medizinischen Fortschritt an und möchten am Puls der Zeit sein. So sichern wir optimale diagnostische Möglichkeiten und etablieren gleichzeitig wirtschaftlich sinnvolle, zukunftssichere Prozesse“, sagt Mertel.
„Dass ich in den Rems-Murr-Kliniken einerseits auf eine solide Grundlage bauen kann und gleichzeitig in Schorndorf das Wachstum des neuen Funktionsbaus mit allen Abläufen und Möglichkeiten begleiten darf, ist beruhigend und aufregend zugleich“, sagt der künftige Chefarzt. Die Bedeutung der Labormedizin wird mit den Vorteilen einer funktionierenden Notaufnahme für eine zuverlässige und wohnortnahe Patientenversorgung verglichen.
„Im Labor sind wir 365 Tage im Jahr rund um die Uhr im Einsatz, haben kurze Wege zu den Fachabteilungen und sind über die Klinik-Rohrpost schnell angebunden. Zudem versorgen wir Patienten im Notfall und während der Operationen mit lebensrettenden Blutprodukten aus unseren beiden Blutdepots in Winnenden und Schorndorf“, sagt Christiane Wylenzek, die kommissarische Ärztliche Leiterin.
Pro Jahr werden in den Kreis-Kliniken rund drei Millionen Laboranalysen gemacht
Weniger zeitkritische Analysen sind zentral im Kernlabor Winnenden gebündelt. Hier werden zum Beispiel Tumormarker für die Krebsdiagnostik bestimmt und immunserologische Untersuchungen durchgeführt. Zum Spektrum zählen auch Spezialuntersuchungen wie etwa die maschinelle Bebrütung von Blutkulturen für den schnellen Nachweis einer Blutvergiftung oder Analysen der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit.
Das Labor in Winnenden ist außerdem speziell ausgestattet, um Proben von Säuglingen und Kindern zu untersuchen. Pro Jahr werden drei Millionen Laboranalysen durchgeführt und Patienten aller Fachdisziplinen mit rund 5000 Blutprodukten versorgt.