Jubelt seit 2008 für den 1. FC Heidenheim: Marc Schnatterer. Foto: imago//Günter Schiffmann

Nach dann 13 Jahren hört Marc Schnatterer im Sommer beim 1. FC Heidenheim auf. Der 35-Jährige erhält keinen neuen Profivertrag. Gerüchte, er kehre zum SGV Freiberg zurück, werden dementiert.

Stuttgart - Die langjährige Erfolgsgeschichte zwischen Marc Schnatterer und dem Fußball-Zweitligisten 1. FC Heidenheim geht im Sommer zumindest auf dem Spielfeld zu Ende. Nach dann 13 Jahren im Verein wird der am Saisonende auslaufende Vertrag des Mittelfeldspielers nicht mehr verlängert. Ob der 35-Jährige seine Karriere bei einem anderen Verein fortsetzt, hat er noch nicht entschieden. Gerüchteweise wurde er schon als möglicher Neuzugang beim aktuellen Oberliga-Spitzenreiter SGV Freiberg gehandelt. Doch SGV-Sportdirektor Christian Werner dementierte gegenüber unserer Redaktion ein Interesse: „Es ist schön, dass ein Zweitligaspieler mit uns in Verbindung gebracht wird. Aber wir haben auf dieser Position herausragende Spieler und sehen keinen Handlungsbedarf.“ In Freiberg spielte der aus dem 20 Kilometer entfernten Bönnigheim stammende Offensivmann von 2001 bis 2006 in der Jugend und auch in der ersten Mannschaft, ehe es ihn über den Karlsruher SC (2006 bis 2008) nach Heidenheim zog. Beim FCH absolvierte er bisher 449 Pflichtspiele.

Schnatterer hätte gerne weitergemacht

„Natürlich hätte ich, nach mittlerweile fast 13 Jahren, sehr gerne auch über den Sommer hinaus das FCH-Trikot getragen, daraus mache ich keinen Hehl“, sagte Schnatterer. „Wie meine sportliche Zukunft aussieht, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar, weil der FCH natürlich mein erster Ansprechpartner war.“ Sicher ist bisher nur eines: Schnatterer soll der „größtmögliche Abschied“ bereitet werden, wie FCH-Vorstandschef Holger Sanwald betonte. Sollte dies aufgrund der Corona-Pandemie im Sommer nicht möglich sein, werde es zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

„Alle Türen offen“

„In unserer Historie gibt es keinen Spieler, der als Leistungsträger, Persönlichkeit und Kapitän mehr für diesen Verein geleistet hat als Marc Schnatterer“, sagte Sanwald. Wann auch immer der Freistoßspezialist seine Karriere beenden werde, „stehen ihm beim FCH alle Türen und Tore jederzeit offen. In welcher Funktion steht noch nicht fest.“ Trotz aller Enttäuschung über das Ende seines Spielervertrags im Sommer kann sich auch Schnatterer eine Karriere nach der Karriere in Heidenheim vorstellen.

Wieder vereint mit Grüttner?

„Dieses Angebot der Verantwortlichen weiß ich sehr zu schätzen. Genauso wie die Stadt Heidenheim ist der FCH ganz klar zu meiner zweiten Heimat geworden“, sagte er. Trotzdem wird er die Ostalb im Sommer wohl nochmal verlassen. „Ich fühle mich fit“, meinte Schnatterer. „Ein oder zwei Jahre“ als Profi könne er sich noch vorstellen. Aber offenbar eben nicht beim designierten Regionalliga-Aufsteiger SGV Freiberg, wo er an der Seite von Ex-Profi Marco Grüttner, seinem ehemaligen Mitspieler aus SGV-Jugendzeiten, spielen könnte.