Die Gewerkschaften kämpfen darum, dass möglichst viel Kaufkraft bei hoher Inflation erhalten bleibt. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Die Hans-Böckler-Stiftung errechnet wegen der Inflation Rekordverluste für die Reallöhne. Die Gewerkschaft Verdi und die Unternehmer Baden-Württemberg ziehen daraus völlig konträre Schlüsse.

Die jüngsten großen Tarifabschlüsse haben den historisch hohen Rückgang der Reallöhne in Deutschland nicht verhindern können. Nach einer vorläufigen Jahresbilanz des Tarifarchivs der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung sind die Tariflöhne 2022 zwar um durchschnittlich 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Wegen der für das Gesamtjahr erwarteten Inflation von 7,8 Prozent ergibt sich ein durchschnittlicher Schwund der tariflich vereinbarten Reallöhne von 4,7 Prozent. Die sei „ein in der Bundesrepublik bisher einzigartiger Verlust“, so die Forscher.