Der Heißluftballon schwebte auch über Stuttgart. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg/Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg

Am Mittwochabend hebt sich der laut Hersteller größte jemals in Deutschland produzierte Heißluftballon erstmals in die Lüfte. Die Jungfernfahrt geht auch über Stuttgart.

Kornwestheim - Der nach Angaben des Herstellers größte jemals in Deutschland produzierte Heißluftballon ist am Mittwoch in Baden-Württemberg zu seiner Jungfernfahrt in den Himmel gestiegen und sicher wieder gelandet. 12 500 Kubikmeter Volumen misst der grün-weiße Rekordballon den Angaben zufolge.

Davor habe die Firma höchstens Ballons mit einem Volumen von bis zu 8500 Kubikmetern gebaut. Betrieben wird er mit Propan. Bei der ersten großen Fahrt schwebte er mit einer Gruppe von Passagieren an Bord auch über die Stuttgarter Innenstadt. Am Mittwochabend kam das Gefährt in Möhringen sicher wieder zur Erde.

Abflug ab Pattonville

Bevor der Rekordballon auf dem Flugplatz Pattonville nahe Kornwestheim (Landkreis Ludwigsburg) am Abend bei Sommerwetter abheben konnte, vergingen laut Hersteller rund eineinhalb Jahre. In dieser Zeit liefen neben statistische Berechnungen und Zulassungen bei den Flugsicherheitsbehörden auch Testfahrten. Künftig betrage die Bauzeit für weitere große Ballons etwa drei Monate.

Nach seiner Jungfernfahrt soll das Gefährt deutschlandweit für Ballonfahrten genutzt werden. Der Betreiber hat seinen Sitz in Köln.

Bedenken beim Dachverband

Bevor es „Glück ab, gut Land“ - so lautet der Gruß der Ballonfahrer - für den offiziellen Start hieß, mussten die Wetterbedingungen stimmen. Zu viel und zu böiger Bodenwind sowie Schauer oder Gewitter sind Ausschlusskriterien.

Der Dachverband Aero Club hat beim Betrieb großer Heißluftballons grundsätzlich Bedenken. „Das sind unglaubliche Massen, die da bewegt werden“, sagte der Vorstand der Bundeskommission Ballon im Aero Club, Wilhelm Eimers. „Ein solcher Ballon ist sehr schwer zu fliegen.“