Die Gäubahn führt in der Schweiz zu immer mehr Unbehagen. (Archivbild) Foto: dpa/Christian Johner

Die Schweiz zeigt sich verärgert über die Pläne zur Unterbrechung der Gäubahn. Dadurch zeichne sich eine deutliche Reisezeitverlängerung bei Zugverbindungen zwischen Zürich und Stuttgart ab. Die Einzelheiten.

Die sich abzeichnende deutliche Reisezeitverlängerung bei Zugverbindungen zwischen Zürich und Stuttgart führt in der Schweiz zu immer mehr Unbehagen. „Wir sind natürlich nicht zufrieden mit der Situation, weil es unser Ziel ist, die internationalen Verbindungen auszubauen und so auch mehr Menschen in der Schweiz auf die Schiene zu bekommen“, sagte der Chef des Schweizer Bundesamtes für Verkehr (BAV), Peter Füglistaler, dem „Südkurier“ (Freitag). Die aktuelle Diskussion um die Gäubahn schaffe eine „riesige Unsicherheit“. Auch die Schweizer Verkehrspolitik werfe das zurück.

Nach Plänen der Deutschen Bahn soll ab 2025 eine durchgängige Verbindung zwischen Singen und Stuttgart nicht mehr möglich sein. Stattdessen sollen Fahrgäste in Stuttgart-Vaihingen in die S-Bahn Richtung Hauptbahnhof umsteigen, was erhebliche Fahrzeitverlängerungen mit sich bringt. Schuld sind Verzögerungen bei dem zum Stuttgart 21-Projekt gehörenden Flughafenbahnhof.

Was die Rheintalbahn zwischen Basel und Karlsruhe angehe, spüre er, dass es jetzt vorwärts gehe, sagte Füglistaler der Zeitung. „Auf deutscher Seite werden die Planungen vorangetrieben, im Raum Basel wird viel gebaut. Das stimmt mich zuversichtlich“, sagte der Amts-Chef. Anders verhalte es sich bei der Gäubahn. „Es gibt Projekte, die sind einfach von Anfang an verknorzt und irgendwann funktioniert es gar nicht mehr.“ Die Gäubahn sei dafür ein Beispiel.