Wer in Corona-Zeiten verreisen will, muss sich über die unterschiedlichen nationalen Regelungen informieren. In Deutschland gilt zum Beispiel die Testpflicht für alle, die aus einem Risikogebiet zurückkommen. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Wer in Zeiten der Corona-Pandemie in der EU unterwegs sein will oder gar muss, ist mit einem unentwirrbaren Knäuel unterschiedlicher nationaler Regelungen konfrontiert. Mit einer Vereinheitlichung der Corona-Reiseregeln rechnet unser Brüssel-Korrespondent Markus Grabitz allerdings nicht.

Brüssel - Schon wieder gehen in der EU die Schlagbäume runter. Anders als im Frühjahr, als das Reisen über EU-Grenzen hinweg schlicht verboten war, unterliegt der Bann der Mobilität diesmal subtileren Gesetzen. Ein unentwirrbares Knäuel unterschiedlicher nationaler Regelungen macht es allen extrem schwer, die unterwegs sein wollen oder müssen. Das gilt für den Monteur, der im Nachbarland eine Maschine warten muss, für Touristen und für den EU-Abgeordneten, der zwischen seinem Wahlkreis und Brüssel pendelt. Testpflichten, Quarantäneregeln und Reiseverbote fallen je nach Mitgliedsland so unterschiedlich aus, dass fast nichts mehr geht. Weil es in Europa so viele unterschiedliche Coronaregeln gibt wie Regierungen, regiert beinahe wieder die Immobilität wie zu Lockdown-Zeiten.