Sollten Beamte nach ihrer Rückkehr in der Quarantäne nicht arbeiten können, könnte es ihnen teuer zu stehen kommen. Foto: dpa/Joan Mateu

Baden-Württembergs Beamten droht unter Umständen ein Gehaltsentzug, sollten sie bewusst in ein Corona-Risikogebiet reisen. Die Lehrer-Gewerkschaft hat Verständnis für die Entscheidung der Landesregierung.

Stuttgart - Die Lehrer-Gewerkschaft zeigt Verständnis für die Entscheidung der Landesregierung, Beamten bei Reisen in ein Corona-Risikogebieten unter Umständen auch mit einem Gehaltsentzug zu drohen. Zwar seien die Vorgaben unangemessen spät gekommen und die Lehrkräfte deswegen verunsichert und verärgert gewesen, sagte die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Doro Moritz, am Samstag der dpa. „Aber dass jemand bewusst in einem Risikogebiet Urlaub macht, ist für mich nicht nachvollziehbar.“

Beamte müssen auch mit Gehaltsentzug rechnen

Lehrerinnen und Lehrer hätten aber die Möglichkeit, von zuhause zu arbeiten. „Und betroffen sind ja nur die, die in der zweiten Hälfte der Sommerferien in Urlaub gehen“, sagte Moritz, die ihren Urlaub nach eigenen Angaben an der Ostsee verbringen wird.

In einem erst nach Beginn der Sommerferien veröffentlichten Schreiben an die Behörden hatte das Innenministerium am Freitag Vorgaben gemacht und seinen Beamten und Arbeitnehmern empfohlen, in den Sommerferien einen weiten Bogen um Risikogebiete zu machen. Wer in einer solchen Region Ferien mache und anschließend in Quarantäne geschickt werde, müsse gegebenenfalls unbezahlten Sonderurlaub nehmen, sofern er nicht daheim arbeiten könne.