Das 365-Euro-Ticket wird eventuell im Jahr 2022 eingeführt. Foto: Lichtgut//Leif Piechowski

Das Land Baden-Württemberg wird die Kosten für das Jugendticket mit 70 Prozent fördern, 30 Prozent müssen von den Stadt- und Landkreisen aufgebracht werden. Doch noch gilt es einige Dinge zu klären.

Stuttgart - Bei der Einführung des 365-Euro-Tickets für Jugendliche geht es voran: Das Land wird die anfallenden Kosten mit 70 Prozent fördern, die verbleibenden 30 Prozent müssen von den Stadt- und Landkreisen als Eigenanteil aufgebracht werden. „Daher müssen sie auch entscheiden, ob sie die Kosten für ein solches Ticket übernehmen werden“, sagt Niklas Hetfleisch, Pressesprecher des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS). Die Entscheidung, ob das Jugendticket im VVS eingeführt wird, obliegt den VVS-Gremien und den Gremien der kommunalen Aufgabenträger, das heißt der Landeshauptstadt Stuttgart und der fünf Verbundlandkreise.

Noch stehen die Konditionen nicht fest

Die Konditionen für das Förderprogramm stehen laut Hetfleisch noch nicht fest, sie werden in den nächsten Wochen vom Verkehrsministerium erarbeitet. Dazu gibt es verschiedene Abstimmungsrunden mit den kommunalen Spitzenverbänden und den Verkehrsverbünden. Dabei wird auch die Frage erörtert, was passiert, wenn nicht alle Verkehrsverbünde mitmachen. Erst wenn die Konditionen für das Förderprogramm feststehen und alle Kostenberechnungen abgeschlossen sind, können sich die Gremien anhand konkreter Zahlen mit dem Thema beschäftigen. Eine Entscheidung, ob und wann das Jugendticket im VVS eingeführt wird, kann voraussichtlich erst im Frühjahr 2022 getroffen werden.

Erste landesweit gültige Zeitkarte

Das Jugendticket Baden-Württemberg wäre bundesweit die erste landesweit gültige Zeitkarte für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende (bis zum Alter von einschließlich 27 Jahren) und Freiwilligendienstleistende. Für die Finanzierung des Jugendtickets stehen in den den nächsten vier Jahren im Landeshaushalt 327 Millionen Euro zur Verfügung.