Lauter schlechte Noten – doch das Kind muss auf dem Gymnasium bleiben, weil es nicht (oft genug) sitzen geblieben ist? So etwas kommt in Stuttgart regelmäßig vor. Ein Wechselwunsch reicht nicht für einen Platz auf einer Realschule. Das hat Folgen.
Die Stuttgarter Real- und Gemeinschaftsschulen erreichen seit Beginn des zweiten Halbjahres wieder vermehrt verzweifelte Anrufe von Eltern, deren Kind auf dem Gymnasium überfordert ist. Mit der Halbjahresinformation haben sie es schwarz auf weiß, dass die Versetzung des Sohnes oder der Tochter auf der Kippe steht. Das Problem: „Die Schulen in Stuttgart sind voll“, so drückt es die Rektorin der Schloss-Realschule, Katja Ibrahim, aus. Allein ihre Schule bekomme pro Schuljahr 60 bis 80 entsprechende Anfragen. Da die eigenen Klassen „natürlich bereits gut gefüllt“ seien, nähmen sie fast nur Schülerinnen und Schüler auf, die „aufgrund von zweifacher Nichtversetzung“ wechseln müssten. Für die Jugendlichen, die diese Voraussetzung nicht erfüllen, sei das „natürlich schrecklich“.
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