Auch US-Präsident Joe Biden Foto: AFP/BRENDAN SMIALOWSKI

Wie von deutschen Politikern und Politikerinnen, kommen auch aus dem Ausland bestürzte Reaktionen zum Einmarsch Russlands in die Ukraine. Ein Überblick.

Washington - Nicht nur in Deutschland zeigen sich Politiker und Politikerinnen bestürzt über die Vorgänge in der Ukraine. Auch im Ausland verurteilt man den Einmarsch Russlands in die Ukraine scharf.

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US-Präsident Joe Biden schrieb am Mittwoch: „Die Gebete der ganzen Welt sind heute Nacht beim ukrainischen Volk, während es unter einem grundlosen und ungerechtfertigten Angriff durch die russischen Streitkräfte leidet.“ Weiter schrieb er: „Präsident Putin hat sich vorsätzlich für einen Krieg entschieden, der katastrophale Todesfälle und menschliches Leid bringen wird. Russland alleine ist für den Tod und die Zerstörung, die dieser Angriff bringen wird, verantwortlich.“

Auch der französische Präsident Emmanuel Macron äußerte sich zu dem Einmarsch Russlands in die Ukraine: „Frankreich verurteilt die Entscheidung Russlands, Krieg gegen die Ukraine zu führen, aufs Schärfste. Russland muss seine Militäroperationen sofort beenden. Frankreich ist solidarisch mit der Ukraine. Es steht an der Seite der Ukrainer und handelt mit seinen Partnern und Verbündeten, um ein Ende des Krieges zu erreichen.“

Der chinesische UN-Botschafter Zhang Jun sagte bei einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York am Mittwochabend: „Chinas Position zur Wahrung der Souveränität und territorialen Integrität aller Staaten ist konsistent, die Ziele und Prinzipien der UN-Charta sollten allesamt aufrechterhalten werden.“

Der britische Premier Boris Johnson schrieb am Donnerstag auf Twitter: „Mit diesem grundlosen Angriff auf die Ukraine hat Präsident Putin sich für einen Weg des Blutvergießens und der Zerstörung entschieden.“

„Russlands Vorgehen wird schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen“, so der kanadische Premier Justin Trudeau am Mittwoch in einer Erklärung. Auf Twitter schrieb er zudem: „Kanada verurteilt – auf das Schärfste – Russlands ungeheuerlichen Angriff auf die Ukraine. Diese grundlosen Aktionen sind eine klare weitere Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine sowie der Verpflichtungen Russlands nach internationalem Recht und der Charta der Vereinten Nationen.“

„Die russische Invasion in die Ukraine ist ein durch nichts zu rechtfertigender Akt der Aggression gegen einen unabhängigen Staat“, so der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala am Donnerstag auf Twitter.

Der australische Premier Scott Morrison äußert sich ebenfalls am Donnerstag vor Journalisten: „Wir verurteilen die einseitigen feindlichen Aktionen in der Ukraine. Russland verstößt offen gegen internationales Recht und die UN-Charta.“

Gemeinsamen Erklärung der baltischen Staaten

In einer gemeinsamen Erklärung der drei an Russland grenzenden EU- und Nato-Länder Litauen, Estland und Lettland steht: „Dieser Akt der Aggression ist nicht hinnehmbar, er ist eine eklatante Verletzung des Völkerrechts, aller internationalen Normen und ein Verbrechen gegen das ukrainische Volk.“

Reaktionen der skandinavischen Länder

Die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson schrieb am Donnerstag: „Russlands Vorgehen ist auch ein Angriff auf die europäische Sicherheitsordnung.“

Ebenso wie Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin: „Der Angriff ist ein schwerer Verstoß gegen das internationale Recht und bedroht das Leben zahlreicher Zivilisten.“

Und auch Norwegens Regierungschef Jonas Gahr Støre gab eine Erklärung ab: „Russische Behörden tragen die vollständige Verantwortung dafür, Europa in diese sehr dunkle Situation gestürzt zu haben.“

„Das ist eine erschreckende und völlig unprovozierte Handlung, die gegen die UN-Charta und das Völkerrecht verstößt“, so die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen am Donnerstag.

Donald Trump äußert sich ebenfalls

Natürlich lässt es sich der ehemalige US-Präsident Donald Trump nicht nehmen, sich ebenfalls zu äußern. In einem Telefoninterview mit Fox News sagt er: „So wie es begann, glaube ich wirklich nicht, dass er das anfangs tun wollte. Ich glaube, er wollte etwas tun und verhandeln. Dann wurde es schlimmer und schlimmer.“