Der Weg für Armin Laschet (CDU) als Kandidat der Union für das Amt des Bundeskanzlers ist nun frei. (Archivbild) Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

Nach der wegweisenden Entscheidung für Armin Laschet und gegen Markus Söder als Kanzlerkandidaten der Union fallen die Reaktionen verschiedener Politiker höchst unterschiedlich aus.

Berlin - Die Linke hat die Entscheidung zur Kanzlerkandidatur in der Union kritisiert. „Nach Wochen unermüdlicher Grabenkriege“ hätten die „CDU-Altvorderen“ Armin Laschet durchgedrückt, sagte Co-Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Ich will gar nicht wissen, womit die CDU hinter verschlossenen Türen Markus Söder zum Rückzug gezwungen hat, aber eine souveräne Kandidatenkür sieht anders aus.“ Laschet sei „der maximale Krampf-Kandidat einer krisengeschüttelten und von Korruption gebeutelten Union“, fügte sie hinzu. „Was SPD und Grüne mit ihm anfangen wollen, bleibt ihr Geheimnis.“

Regierungssprecher Steffen Seibert ließ via Twitter Glückwünsche der Kanzlerin an Laschet ausrichten. „Ich freue mich auf die kommenden Monate unserer Zusammenarbeit“, wurde Merkel zitiert. Auch Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter gratulierte Armin Laschet zur CDU-Kanzlerkandidatur. „Wir freuen uns auf einen spannenden und auf einen hoffentlich inhaltlichen und fairen Wahlkampf.“ SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz gratulierte ebenfalls via Twitter. „Lieber @ArminLaschet, jetzt scheint es ja entschieden: Erstmal Glückwunsch zur Nominierung zum Kanzlerkandidaten der Unions-Schwestern. Ich freue mich auf eine sachliche Debatte über Inhalte und den Wettstreit um die besten Ideen für unser Land. Glück auf!“

Der unterlegene CSU-Chef Markus Söder bot Armin Laschet indes im anstehenden Wahlkampf seine Unterstützung an. Er habe Laschet angerufen und ihm gratuliert, sagte Söder. „Wir werden ihn ohne Groll mit voller Kraft unterstützen.“ In einer Demokratie sei es wichtig, dass Parteien am Ende zusammenfänden. „Wir wollen keine Spaltung, sondern eine geschlossene Gemeinschaft.“ Es werde sicherlich noch Diskussionen geben. „Aber wir werden in Bayern unseren Beitrag zum gemeinsamen Erfolg leisten.“