US-Präsident Donald Trump will es noch einmal wissen. Foto: dpa/Andrew Harnik

Donald Trump macht offiziell, was er schon lang andeutete: Er will 2024 noch einmal US-Präsident werden. Die Reaktionen fallen extrem unterschiedlich aus.

Donald Trump wirft noch einmal will noch einmal seinen Hut in den Ring: Der 76-Jährige will ein zweites Mal als US-Präsident ins Weiße Haus einziehen. Am Dienstagabend verkündete er in seinem Luxusdomizil Mar-a-Lago in Florida seine Bewerbung als republikanischer Kandidat bei der Präsidentschaftswahl 2024. Die ganz große Überraschung ist das nicht: Trump hatte schon vor den Midterm-Wahlen eine „große Ankündigung“ geteasert.

Prompt reagierte der amtierende US-Präsident Joe Biden auf Twitter: „Donald Trump hat Amerika im Stich gelassen.“

Marjorie Taylor Greene, die für die Republikaner im Repräsentantenhaus sitzt und als Vertreterin extrem rechter Positionen gilt, verkündete auf Twitter bereits ihre Unterstützung für Trump:

„Yes!“, twitterte Matt Gaetz, der ebenfalls zum Trumps Maga („Make America Great Again“)-Netzwerk gehört:

South Carolinas republikanischer Senator Lindsey Graham schrieb: „Wenn Präsident Trump in diesem Ton weitermacht und seine Botschaften weiter so rüberbringt, wird er schwer zu schlagen sein.“ Graham schien kurz nach dem Sturm aufs Kapitol am 6. Januar 2021 mit Trump gebrochen zu haben, schwenkte dann aber wieder auf den Kurs des Ex-Präsidenten ein.

In seiner Rede sprach Trump wieder von der angeblich „gestohlenen Wahl“ 2020 und versprach, die Mauer zu Mexiko auszubauen. „Neue Trump-Kampagne, die selben alten Lügen“, twitterte der demokratische Abgeordnete Adam Schiff. „Lügen über Biden. Lügen über unsere Kinder. Lügen über unsere LGBTQ+-Community. Lügen auf Lügen auf Lügen.“ Schiff gehört im Repräsentantenhaus dem Komitee an, das den Sturm aufs Kapitol untersucht.

Ein Misstrauensvotum erhielt Trump vom seinem früheren Vizepräsidenten: Mike Pence sieht „bessere Alternativen“ zu Trump und erwägt, selbst als Kandidat anzutreten. Floridas Gouverneur Ron DeSantis, der vielen als gefährlichster innerparteilicher Konkurrent Trumps gilt (Spitzname: „Trump with a brain“, Trump mit Hirn), blieb in den sozialen Netzwerken stumm.

Die Reaktion, die vielleicht am tiefsten blicken ließ, war eine ganz ohne Worte: Als Biden auf Bali neben Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron stand, wurde er von einer Journalistin gefragt, ob er etwas zu Trumps Kandidatur sagen wolle. „Nicht wirklich“, antworte Biden. Macron schwieg – und grinste.