In ganz Deutschland stehen noch geraubte Bronzen aus Benin – diese Objekte etwa im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe (MKG). Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Deutschland will die berühmten Benin-Bronzen an Nigeria zurückgeben. Auch das Linden-Museum Stuttgart wäre von dieser Entscheidung betroffen.

Stuttgart - Die Rechtslage ist eindeutig: Wer mit Waren handelt, obwohl er weiß, dass sie gestohlen wurden, der macht sich strafbar. Als das Linden-Museum Stuttgart vor 120 Jahren Bronzen aus Benin ankaufte, wussten alle Akteure sehr genau, woher sie stammten: Englische Truppen hatten sie während einer blutigen Expedition aus dem Palast des Königreichs Benin gestohlen. Die europäischen Museen freute es, sie kauften die attraktive Hehlerware in großem Stil an. Bis heute sind die Benin-Bronzen in fast allen ethnologischen Museen zu finden. Auch das Linden-Museum Stuttgart besitzt 67 Stück, einige kann man in der aktuellen Ausstellung „Wo ist Afrika?“ besichtigen.