Sie denken mit Sorge an die nächste Heizperiode? Nutzen Sie jetzt die Zeit zur Vorbereitung. Eine optimierte Einstellung Heizanlage und eine professionelle Wartung verringern im kommenden Winter die Heizkosten. Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Die Sorge, wie wir durch die Heizperiode 2022/2023 kommen sollen, wächst. Hausbesitzern und Mietern macht die drohende Gasknappheit Angst. Wir erklären, was es mit der Heizperiode auf sich hat und wie Verbraucher Energie sparen können.

Deutschland steckt in einer Energiekrise, die sich im kommenden Winter und in der bald beginnenden Heizsaison weiter verschärfen könnte. Besonders Besitzer von Gasheizungen sind in Sorge. Ein schneller Wechsel der Heizungsart noch vor Herbst ist äußerst schwierig. Es gibt aber andere Schritte, die Sie als Heizungsbesitzer unternehmen können. Die wichtigsten Antworten rund um das Thema.

Wann startet die Heizperiode? Die offizielle Heizsaison beginnt in Deutschland am 1. Oktober und endet am 30. April. Je nach Witterung beziehungsweise je nach Region kann aber von diesem Zeitraum abgewichen werden. So kann unter Umständen die Heizperiode auch schon Mitte September beginnen und bis Ende Mai gehen. Eine gesetzliche Regelung dazu gibt es nicht. Es hat sich ein bestimmter Zeitraum etabliert, der auch von den Gerichten bestätigt wurde.

Wie kann man eine Heizung effizienter machen? Professionelle Reinigung In vielen Fällen ist das möglich. Laut dem Portal „Intelligent heizen“ der VdZ (Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie) erhöht schon eine Rußschicht von nur einem Millimeter den Energieverbrauch um bis zu fünf Prozent. Die Kosten sind abhängig vom Gerätetyp, dem Alter der Anlage und dem Umfang der Inspektionsleistungen. Hydraulischer Abgleich Ziel ist es hier, die optimale Wassermenge durch die Heizkörper laufen zu lassen. So wird das Heizsystem besser auf die Wohnräume eingestellt. Der Energieverbrauch bei der Erwärmung von Heizkörpern soll sich Experten zufolge durch einen hydraulischen Abgleich um bis zu 15 Prozent senken lassen.

Was kann der Verbraucher selbst machen? Dämmen Offenliegende und nicht gedämmte Heizungsrohre und -ventile in unbeheizten Räumen – etwa im Keller – kann man isolieren. So geht weniger Energie auf dem Weg zum Wohnraum verloren. Das geht einfach, indem man Dämmschalen über die Rohre stülpt. Einsparen Gerade bei älteren Heizungen kann man auf Sommerbetrieb umschalten und den täglichen Energieverbrauch beim Kochen, Waschen oder Duschen herunterfahren.

Kann ich meine Gasheizung auch kurzfristig austauschen? Der Wechsel auf eine Photovoltaikanlage, einen Pelletofen oder eine Wärmepumpe oder die Ergänzung einer Gas-Heizungsanlage ist eine Maßnahme, die mittel- bis langfristig von steigenden Kosten und Versorgungsängsten befreit. Das braucht allerdings genügend Vorlauf für eine ausreichende Planung und die handwerklichen Arbeiten. Bei den Ofenbauern liegen die Wartezeiten zum Teil bei einem Jahr, teils auch wegen Lieferproblemen bei Teilen und Geräten.

Wie sieht es mit anderen Alternativen zu einer Gasheizung aus? Derzeit werden überdurchschnittlich viele Geräte wie Stand-, Elektro- oder Direktheizungen sowie Radiator, Heizlüfter oder Konvektor gekauft. Sie arbeiten mit Heizwiderständen, die warm werden, wenn Strom durch sie hindurch fließt.

In manchen alten Badezimmern findet sich nur diese elektrische Heizvariante – etwa als festmontierter Heizstrahler oder als mobiles Gerät. Diese Elektroheizgeräte haben in der Regel allerdings einen sehr hohen Stromverbrauch.