Jordan Torunarigha sieht im Pokalspiel gegen Schalke die Gelb-Rote Karte. Foto: AP/Martin Meissner

Hertha BSC hat sich nach dem Pokal-Aus bei Schalke 04 über rassistische Beleidigungen gegen Jordan Torunarigha beklagt. Jetzt zieht der Abwehrspieler Konsequenzen – mit Unterstützung seines Vereins.

Berlin - Jordan Torunarigha von Fußball-Bundesligist Hertha BSC leitet nach den Rassismus-Vorwürfen gegen Zuschauer im Pokalspiel beim FC Schalke 04 rechtliche Schritte ein. Der Spieler stelle „mit Unterstützung des Vereins Strafanzeige gegen Unbekannt“, teilte der Berliner Club am Freitag auf Anfrage mit und bestätigte damit einen Bericht der „Bild“-Zeitung.

Im Achtelfinale des DFB-Pokals am Dienstag zwischen dem FC Schalke 04 und den Berlinern (3:2 n.V.) war Torunarigha, der in der Verlängerung die Gelb-Rote Karte sah, laut eigener Aussage rassistisch beleidigt worden. Der DFB-Kontrollausschuss leitete am Mittwoch eine Untersuchung ein. Die Polizei Gelsenkirchen nahm bereits Ermittlungen auf.

Viele solidarisieren sich mit Torunarigha

Am Donnerstag hatte sich Torunarigha erstmals wieder zu Wort gemeldet und sich deutlich gegen Diskriminierung ausgesprochen. „Ich bin in Deutschland geboren, ich bin hier aufgewachsen, habe hier mein Abitur gemacht, spreche Deutsch wie alle anderen, deshalb kann ich diese Äußerungen, wie sie von einigen Idioten während des Spiels gemacht wurden, in keinster Weise verstehen“, schrieb der 22 Jahre alte frühere Junioren-Nationalspieler von Hertha BSC bei Instagram.

Sein Club und zahlreiche Profis anderer Vereine hatten sich nach der Partie mit Torunarigha solidarisiert. Schalke hatte bekräftigt, die Aussagen des Spielers hinsichtlich „rassistischer Aussagen und Laute gegen ihn“ sehr ernst zu nehmen und den Fall gemeinsam mit unter anderem der Polizei zu überprüfen.