Für Bestandskunden bei „Call a bike“ ändert sich vorerst nichts. Foto: dpa/Arne Dedert

Die Jahresgebühr entfällt, dafür wird der Minutenpreis verdoppelt: Die Deutsche Bahn hat den Neukundentarif für den Radverleih „Call a bike“ angepasst.

Die Deutsche Bahn hat die Tarife bei ihrem Leihraddienst „Call a Bike“ für Neukunden umgestellt. Seit Mitte April zahlen neue Nutzerinnen und Nutzer bereits für 15 Minuten Fahrzeit einen Euro, wie eine Bahnsprecherin mitteilte. Bisher war in den bisherigen Tarif-Optionen ein Euro pro halbe Stunde Standard.

Dafür entfällt im neuen sogenannten Starter-Tarif die Jahresgebühr von drei Euro. Per App lassen sich die Fahrräder aufschließen und nutzen. Abgestellt werden sie in der Regel an festen Stationen. Wer die Räder woanders abstellt, zahlt meist drauf.

Darüber hinaus bietet die Bahn für „Call a Bike“ nun einen Premium-Tarif an, in dem die ersten 30 Minuten frei sind und jede weitere angefangene halbe Stunde weiterhin einen Euro kostet. Allerdings fällt dabei eine monatliche Grundgebühr von knapp sechs Euro an. Im Vergleich zum Markt gebe es weiter ein preiswertes sowie praktisches Mobilitätsangebot, sagte eine Sprecherin.

Keine Änderung für Bestandskunden

Für Bestandskunden ändert sich vorerst nichts. Ob auch hier in absehbarer Zeit Tarifänderungen geplant sind, wurde am Freitag zunächst nicht bekannt.

Der größte „Call-a-Bike“-Konkurrent Nextbike hat die Fahrpreise eigenen Angaben zufolge schon vor einigen Jahren erhöht. Auch hier wird seither ein Euro bereits für 15 Minuten Fahrzeit fällig statt wie davor für 30 Minuten. Allerdings ist die Preisstruktur heterogener. Dort, wo Nextbike mit Kommunen oder Verkehrsunternehmen kooperiert, wie etwa in Norderstedt oder in Köln, zahlen Nutzerinnen und Nutzer laut Nextbike für die ersten 30 Minuten häufig nichts.