Auf vielen Geh- und Radwegen, wie hier in Wangen, stehen solche Metallpfosten. Foto:  

Markierungen auf den Wegen sollen Pfosten für Fahrradfahrer besser erkennbar machen.

Obertürkheim - Um die Sicherheit der Radfahrer sind die Grünen im Stuttgarter Gemeinderat besorgt. Sie haben schlecht gekennzeichnete Poller auf den Wegen als potenzielle Gefahrenquelle ausgemacht: Während bei der Kollision eines Kraftfahrzeugs mit einer derartigen Sperreinrichtung regelmäßig nur Schäden am Fahrzeug entstünden, stehe bei der Kollision eines Fahrrades in aller Regel die Gesundheit der Radfahrenden auf dem Spiel, erläutern die Stadträte Gabriele Munk, Christine Lehmann und Andreas Winter, warum sie in einem Antrag an die Stadtverwaltung flächendeckend „Polleraugen“ – eine spezielle Bodenmarkierung rund um die Pfosten – fordern. „Wir wollen das Radfahren in der Stadt fördern und deshalb soll es auch sicher gestaltet sein.“

In der Dämmerung schlecht zu sehen

Voraussetzung für die gute Erkennbarkeit von Pollern auf kombinierten Geh- und Radwegen sei eine entsprechende Kennzeichnung, die dabei hilft, das Auffahren auf einen Poller im Dämmerlicht, bei schlechter Witterung und nachts zu vermeiden, argumentieren die Stadträte. Bei den „Polleraugen“ handle es sich um längliche Keile, die mit weißer Farbe auf dem Boden aufgetragen werden. Genau wie Reflektoren sollen sie dabei helfen, dass die Pfosten gut erkennbar bleiben. „Gerade Geh- und Radwege sind öfters schwach oder gar nicht ausgeleuchtet. Von dem her ist es geboten, konsequent um die Poller auf der Oberfläche Markierungen aufzubringen und die Poller selbst mit Reflektoren auszustatten.“ Dies, so fügen die Antragsteller noch hinzu, könnte auch „für den einen oder anderen im Mobiltelefon versunkenen Fußgänger mit Blick nach unten eine hilfreiche Vorwarnung sein“.

Künftig immer mitplanen

Die Forderung der Grünen lautet: „Alle bestehenden Poller der Radinfrastruktur werden, so noch nicht geschehen, mit einer Bodenmarkierung und Reflektoren versehen.“ Bei einer Neuaufstellung von Pfosten soll dies künftig immer mitgeplant werden. Sie plädieren dafür, dass die Größe der Warnmarkierung sich an Richtlinien des Landes orientiert und fünf Meter, statt wie in Stuttgart üblich, nur zwei Meter betragen soll. Außerdem spricht sich die Fraktion dafür aus, die Metallhindernisse – wo möglich – ersatzlos zu entfernen oder sie durch moderne Kunststoffpoller zu ersetzen. Durch diese würde sich das Verletzungsrisiko für Fahrradfahrer minimieren. Geld ist nach Auffassung der Grünen vorhanden – die Kosten für die Bodenmarkierungen könnten aus dem jährlichen Radetat finanziert werden.