2011 wurde der Bereich obere Königstraße umfassend neu gestaltet. Die Busspur ist allerdings seit einigen Jahren ein Flickenteppich und muss erneuert werden.
Ein Baustellen-Lindwurm trennt zurzeit den Fußgängerzonenbereich in der Oberen Königstraße. Wer von der Marienstraße Richtung Hauptbahnhof oder Schlossplatz will oder umgekehrt, muss einen Umweg in Kauf nehmen. Es ist offensichtlich: Das Tiefbauamt der Stadt Stuttgart nimmt dort Belagsarbeiten vor. Und diese Arbeiten werden raumgreifender: Im Vergleich zur Situation Anfang der zweiten Oktoberhälfte, die hier im Bild zu sehen ist, hat sich der Baustellen-Lindwurm in seiner Länge inzwischen fast verdoppelt. Und der Flickenteppich mit den vielen asphaltierten Ausbesserungen, der in dem Bild vor der Baustelle zu sehen ist, legt nahe, dass er noch an Länge zunehmen wird.
CO2-reduzierter Beton
Betroffen ist davon bis jetzt allein die Durchfahrtstrecke, die mit der Neugestaltung des Areals im April 2011 ausschließlich für Linienbusse und Taxen geschaffen wurde. Für eine städtische Baumaßnahme ist das eine ziemlich kurze Nutzungsdauer, zumal von Anfang an klar war, dass diese Spange vor allem dem Buslinienverkehr gehört. Die Stadt betont das Positive, stellt Umweltargumente nach vorne: „Der vorhandene Plattenbelag an der Querspange wird durch einen betonierten ersetzt“, sagt der Stadtsprecher Oliver Hillinger: „Gegenwärtig werden die ersten Abschnitte betoniert. Es kommt CO2-reduzierter Beton zur Verwendung.“ Das ist einerseits eine gute Botschaft, es bleibt aber die Frage, ob der Austausch in dieser verhältnismäßig kurzen Zeit schon wirklich notwendig war und ob es bei der Reparatur dieser Fahrbahn bleibt. Denn es gibt drum herum noch umfangreiche Fußgängerbereiche, zur selben Zeit hergerichtet wie die Fahrbahn. Werden die als Nächstes CO2-reduziert ersetzt?
Dazu hat die Stadt einige Antworten: „Der vorhandene Belag mit Natursteinplatten hat nach Erkenntnis des Tiefbauamtes den hohen Belastungen durch den Busverkehr nicht standgehalten“, sagt der Stadtsprecher. Beim Ausbau der ersten Platten zwecks Ausbesserung habe man keine Ausführungsmängel feststellen können. Hillinger sagt dazu, dass trotz einer „offenbar fachgerechten Verlegung“ massive Schäden aufgetreten seien. Deshalb habe man entschieden, den Belag durch eine Betonfahrbahn zu ersetzen. „Mit dieser Bauweise hat das Tiefbauamt bereits an Bushaltestellen sehr gute Erfahrungen gemacht.“ Die Ausbesserung geschieht nun in zwei Bauabschnitten. Im ersten Teil ist der neue Beton bereits eingebaut worden und kann nach der Aushärtezeit freigegeben werden. „Wenn es die Witterung erlaubt, soll dann gleich der zweite Abschnitt direkt im Anschluss vorgenommen werden.“ Dann ist der restliche Plattenbelag bis zur Tübinger Straße ersetzt. „Sollte das Wetter zuvor schlechter werden, ist der zweite Bauabschnitt für Februar vorgesehen“, erklärt Hillinger dazu.