Acht Wochen nach Beginn der Protestwelle findet das Regime kein Rezept gegen die Unruhen. Die Regierung wirkt hilflos, besonders junge Iranerinnen und Iraner haben keine Angst vor dem Regime mehr, was sich nicht nur beim Turban-Schlagen zeigt.
Ein iranischer Geistlicher in Gewand und Turban geht die Straße entlang. Da taucht hinter ihm ein junger Mann auf, schlägt ihm den Turban vom Kopf und rennt davon: Hundertfach filmen Mitglieder der Protestbewegung derzeit solche Szenen der Demütigung für die Mullahs und veröffentlichen sie im Internet. Noch vor zwei Monaten wäre das Turban-Schlagen im Iran undenkbar gewesen – heute ist es Mutprobe und Volkssport für Regimegegner. Die acht Wochen des Protests gegen die Islamische Republik haben den Iran verändert.
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