Die Ackerflächen auf den Fildern sind sehr fruchtbar. Foto: Lichtgut/Ferdinando Iannone

Erst die Landesmesse, dann Stuttgart 21, nun der geplante Bahntunnel vom Flughafen Richtung Böblingen: Auf den Fildern regt sich erneut Protest, weil fruchtbarer Grund über Jahre für die Landwirtschaft verloren geht.

Landwirte mit mehr als 100 Traktoren und insgesamt rund 500 Personen haben sich laut Steffen Siegel von der Schutzgemeinschaft Filder am Sonntag an der „Aktion für Filderboden – gegen sinnlosen Tunnel und Land-Entzug“ beteiligt. Der Protest richtet sich gegen die Folgen des von der Bahn geplanten Pfaffensteigtunnels. Zwei je 11,5 Kilometer lange Röhren sollen Böblingen mit dem Messe-Tiefbahnhof verbinden.

Streit um benötigte Fläche

Über viele Jahre, so die Sorge, werden der Tunnelschacht, das Baulager, der Rettungsplatz und der Erdaushub viele Hektar fruchtbarer Filderäcker verschlingen, die danach nie mehr so genutzt werden könnten wie heute. Und dies in weit größerem Umfang als von der Bahn angegeben. „Die Bahn rechnet das schön“, ist Steffen Siegel überzeugt. „Die Bauern sind existenziell betroffen.“