Hunderte Menschen haben sich am Mittwochabend vor dem Reichstag auf den Boden gelegt, um gegen den Krieg in der Ukraine zu protestieren. Foto: epd/Christian Ditsch

Im Berliner Regierungsviertel protestieren am Mittwoch mehrere tausend Menschen gegen Russlands Angriffskrieg in der Ukraine. Vor dem Reichstag legen sie sich auf den Boden – um an die vielen Toten zu erinnern.

 Aus Protest gegen den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine haben sich einige Tausend Menschen am Mittwoch im Berliner Regierungsviertel auf den Boden gelegt. Mit diesem sogenannten Menschenteppich sollte an die getöteten Menschen erinnert werden, hieß es in einer Ankündigung der Demonstration am Reichstagsgebäude. Angemeldet zu dem Protest waren von der Allianz Ukrainischer Organisationen 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Kurz nach Start der Kundgebung war die Reichstagswiese mit Tausenden Menschen gefüllt. Sie skandierten: „Embargo für russisches Gas und Öl“. Auch Berichte von Menschen aus dem Kriegsgebiet wurden vorgelesen. Viele waren in den Nationalfarben der Ukraine gekleidet und hatten sich rote Tränen unter die Augen geschminkt. Schließlich legten sich die Demonstranten auf den Boden, wobei sie die Augen schlossen oder die Hände auf dem Rücken legten als seien sie gefesselt.

Bilder aus der Kleinstadt Butscha, wo nach dem Abzug russischer Truppen zahlreiche Leichen von Bewohnern auf den Straßen gefunden wurden, sorgen seit dem Wochenende weltweit für Entsetzen. Die Ukraine ist überzeugt, dass russische Soldaten in der Stadt schwere Kriegsverbrechen begangen haben. Moskau bestreitet das.

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