Frank Stäbler wird bei seinem Last Fight in die Luft geworfen. Foto: dpa/Thomas Kienzle

Feuerfontänen, Weltklasse-Sport, Tim Bendzko als Überraschungssänger, Akrobatik zum Niederknien: Zum Abschied vor 4300 Fans legt Ausnahmeringer Frank Stäbler als Sieger eine ganz große Show hin, als solle diese lauten: Fränky Goes To Hollywood!

Ringen soll eine Randsportart sein? Die MHP-Arena in Ludwigsburg ist am Samstagabend ein Hexenkessel, da Frank Stäbler, der dreifache Weltmeister und Bronzemedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele, zu seinem „Last Fight“ eingeladen hat. Die internationalen Allstars des Ringens sind da, knapp 4300 Fans in der Halle toben und flippen in voller Dröhnstärke aus, von einem Höhepunkt zum nächsten mitgerissen – und dann steht noch ein ganz Großer des deutschen Popbusiness auf der Bühne: Der Singer/Songwriter Tim Bendzko singt als Überraschungsgast zwei Hits auf der Ringermatte für seinen Kumpel „Fränky“. Kennengelernt haben sich die beiden, als der „Weltretter“ fürs Video zu seinem „Hoch“ Weltklasse-Sportler vor die Kamera bat. Auch der Musberger Frank Stäbler war dabei. Die beiden ticken ähnlich, seitdem kreuzen sich immer wieder ihre Wege.

Eine Weltauswahl tritt gegen die deutschen Ringer an

„Bronze ist das neue Gold“, hat „Fränky“ gesagt. Und Musberg ist das neue Tokio! Am Samstagabend schlägt Stäbler, mit der geballten Begeisterung der tobenden MHP-Arena im Rücken, ganz knapp in einem atemberaubend aufregenden Kampf den iranischen Goldmedaillengewinner Mohammadreza Geraei, den Olympiasieger von 2021. Beim „The Last Fight“, von Stäblers Agentur 24passion organisiert und von seinem Manager Jens Zimmermann euphorisch moderiert, tritt eine Weltauswahl aus Olympiasiegern und Weltmeistern gegen die deutsche Ringer-Nationalmannschaft an. In den Kampfpausen gibt es hochkarätige Showeinlagen, etwa von Moritz Haase, einem der weltbesten Vertikaltuch-Akrobaten. Am Ende werfen die Kollegen ihren Fränky in die Luft.

Unter den Gästen: VfB-Präsident Claus Vogt und Minister Cem Özdemir

Nicht nur Fußball ist ein hoch emotionaler Sport. VfB-Präsident Claus Vogt und Bundeslandeswirtschaftsminister Cem Özdemir, selbst ein glühender VfB-Fan, erleben dies begeistert in Reihe eins vor der Ringermatte. „Das war eine großartige Werbeveranstaltung für den Ringersport“, sagt der Grüne Özdemir. Beeindruckt ist er besonders von der Kraft des XXXL-Kubaners Mijain Lopez, des vierfachen Olympiasiegers, der in der Klasse 130 Kilo antritt. Der Minister aus Berlin hat Frank Stäbler im veganen Restaurant vhy! im Stuttgarter Westen kennen gelernt und seitdem sein Interesse am Ringen immer weiter entwickelt.

Fast scheint es, als jubele halb Musberg mit

In der Halle jubelt die große Familie von Stäbler mit – und es scheint, als sei halb Musberg in der Arena, so grandios sind die Anfeuerungsrufe. Auch der Musberger Marius Braun bestreitet einen Wettkampf. Außerdem gesehen: Aline Rotter Focken (Olympiasiegerin Ringen), Johannes Rydzek (Doppel-Olympiasieger der nordische Kombination), Matthias Steiner (Olympiasieger Gewichtheben), Niko Kappel (Paralympics-Sieger), die frühere Weltklassefechterin Monika Sozanska, der Schönheitschirurg Christian Fitz, Modedesigner Tobias Siewert, die Turnerstars Marcel Nguyen, Andreas Toba, Elisabeth Seitz und viele andere. „Besser kann man das nicht machen“, lobt Sportmoderator Tom Bartels. Frank Stäbler, seine Frau Sandra Stäbler und etliche Beteiligte des Abends beweisen noch mehr Kondition: Im Anschluss feiern sie in der Ludwigsburger Cocktail- und Sushi-Bar Mamasaki. Es wird eine lange Nacht. Als die Stäblers, der Kubaner Lopez und Tim Bendzko die After-Show-Party verlassen, wird es draußen hell.