Die Moselstraße soll temporäre Spielstraße werden. Foto: /Edgar Rehberger

Der Kindertreff Münster will sich in diesem Jahr an Projekt „temporäre Spielstraße“ beteiligen und hat beim Ordnungsamt die Moselstraße dafür beantragt. Der Bezirksbeirat begrüßt das Vorhaben.

Münster - Nicht nur in Coronazeiten benötigen Kinder Platz zum Bewegen, da aber besonders. Die Kinderbeauftragte der Stadt, Maria Haller-Kindler, hat bereits 2018 das Konzept der temporären Spielstraßen ins Leben gerufen, unterstützt durch den Aktionsplan kinderfreundliche Kommune. Dabei sollen Straßen, die sonst nicht zur Verfügung stehen, an mehreren Terminen vom Autoverkehr befreit und eben zum Spielen genutzt werden. Jetzt hat der Gemeinderat weitere 40 Termine genehmigt. Damit können zehn bis zwölf Straßen ausgewählt werden, da pro Straße bis zu drei Termine stattfinden sollen.

Lob von der Kinderbeauftragten

Die Organisation liegt in den Händen der Stuttgarter Jugendhaus-Gesellschaft. Der Kindertreff Münster hat im vergangenen Jahr erfolgreich an der Aktion „Platz da! Für Spiel und Bewegung“ teilgenommen. Auf der Festwiese wurden dabei auch für Jugendliche Angebote unterbreitet. „Das hier ist herausragend“, lobte die Kinderbeauftragte, die sich persönlich vor Ort ein Bild vom Angebot auf der Festwiese machte. Damals wurde der Wunsch geäußert, dies zu wiederholen.

Der Kindertreff will sich daher in diesem Jahr auch noch am Projekt „Temporäre Spielstraßen“ beteiligen. „Aufgrund der eingeschränkten Mobilität im Kindesalter und des immer kleiner werdenden Radius, in dem sich Kinder selbstständig bewegen dürfen und können, ist es wichtig, bespielbare Räume im direkten Umfeld zu haben“, begründet Stefanie Feil, die Leiterin des Kindertreffs. Temporäre Spielstraßen erlauben es den Kindern, sich die Straße als Spielort für eine bestimmte Zeit zurückzuerobern. „Während dieses Zeitraums dürfen Autos dort nicht parken oder durchfahren. Den Kindern ist es ausdrücklich erlaubt, auf der Fahrbahn zu spielen“, so Feil.

Drei Termine jeweils freitags

Zwischen Mai und Juli soll daher an drei Terminen, jeweils freitags, die Moselstraße zwischen Kurvenbereich und Zufahrt zum Kultur- und Sportzentrum befristet zur Spielstraße werden. Aufbau wäre jeweils ab 12 Uhr, gespielt werden könne zwischen 13 und 17 Uhr, ab 18 Uhr wäre die Straße wieder für den Verkehr frei. Der Bezirksbeirat Münster hat dem Vorhaben seine Zustimmung erteilt. Die Idee sei „grundsätzlich gut“, es sollte jedoch keine Dauereinrichtung werden, ergänzte René Hildebrandt (Freie Wähler), und mit den Anwohnern kommuniziert werden. Der Kindertreff hat das Vorhaben beim Amt für öffentliche Ordnung beantragt, bislang aber noch keine noch schriftliche Zusage erhalten.