Milena Murgo (von links), Ute Irene Grießhaber, Sonja Fischer und Daniel Güthler halten das neue Banner, das für die Aktion wirbt. Foto: Simon Granville

Alle Schüler in Kornwestheim sind wieder dazu aufgerufen, zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule zu kommen. Wettbewerbe

Gemeinsam läuft’s – unter diesem Motto sind Schüler in Kornwestheim wieder aufgerufen, den Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad zu bewältigen. Was vor 15  Jahren an der Silcherschule begann, breitete sich mehr und mehr aus, und in diesem Schuljahr sind erstmals alle sechs Schulen in der Stadt dabei. Die drei Aktionszeiträume von „Zu Fuß zur Schule“ stimmten die Rektoren miteinander ab. Am Montag startet der zweite, der bis zum 27. Januar dauern wird.

Ziel ist, dass weniger Elterntaxis im Einsatz sind. Aus Sicherheitsgründen, da es wegen der Autos vor mancher der Schulen teils unübersichtlich zugeht. „Es geht auch um Gesundheitsvorsorge und darum, für Umweltschutz zu sensibilisieren. Und nebenbei werden die Schüler dadurch selbstständiger,“ sagt Milena Murgo von der Elterninitiave, welche das Projekt initiiert hat. Den sozialen Kontakt zu Mitschülern gibt’s oben drauf. „Wer erinnert sich später nicht an die tolle Zeit, als man zusammen zur Schule ging. Das ist bereichernd“, ist Ute Irene Grießhaber, Leiterin der Eugen-Bolz-Schule, überzeugt.

Die Stadt unterstützt das Projekt. „Es gibt quasi keinen Grund, nicht zu Fuß zu kommen. Kornwestheim bietet mit kurzen Wegen beste Möglichkeiten. Und es entlastet die Familien sicherlich, wenn das Kind morgens nicht noch ins Auto gesetzt werden muss“, sagt der Erste Bürgermeister Daniel Güthler, der froh um die Initiative ist. Dass sie von außen von den Eltern komme, sei für den Projekterfolg umso wichtiger. Die Stadt bezahlte den Druck neuer grellgelber Banner, die jetzt zum zweiten Aktionszeitraum fertiggestellt wurden und werben sollen. Der Bauhof hängt sie vor den Schulen auf.

In manchen Schulen gibt’s einen Wanderpokal

Das Projekt wurde bereits gut angenommen. So lag der Schnitt derer, die zu Fuß kommen, in den Klassen der Eugen-Bolz-Schule im ersten Aktionszeitraum „bei 91 bis 99 Prozent. Wobei die meisten Schüler hier sowieso zu Fuß kommen“, sagt Ute Irene Grießhaber. An der Grundschule gibt’s während des Projekts jeden Tag einen Stempel – und am Ende pro Klassenstufe einen Wanderpokal. Die Umsetzung ist von Schule zu Schule unterschiedlich. Ein Laufpass ist die gängigste Form, zu motivieren. Bei den Fünf- und Sechstklässlern der Theodor-Heuss-Realschule gibt es ebenfalls einen Wettbewerb. Nach der Fahrradprüfung in Klasse vier zählt dabei auch die Fahrt mit dem Rad.