Damals, im Juni 2021, hat sich etwas über der Filderebene zusammengebraut. Foto: Archiv 7aktuell.de/Alexander Hald

Die Stadt Filderstadt muss für die Baumaßnahmen an der Rosenstraße gegen Hochwasser mehr zahlen. Die Ausschreibung lief nicht nach Plan, wie nun bekannt wurde.

Der Starkregen, der Ende Juni 2021 über Filderstadt niederging und etliche Häuser unter Wasser setzte, wirkt noch immer nach. Besonders dramatisch war die Lage an der Rosenstraße in Bernhausen. Mehrere Keller liefen dort voll. Die von der Stadt erstellten Starkregengefahrenkarten weisen das Wohngebiet tatsächlich als besonders gefährdeten Bereich aus.

In der Konsequenz hat der Gemeinderat daher bereits Ende 2021 beschlossen, dass baulich nachgerüstet werden soll. Um das Wohngebiet künftig vor Überflutungen zu schützen, soll eine 70 Zentimeter hohe Schutzwand an der Nordseite des bestehenden Feldweges zwischen dem Wohngebiet und den landwirtschaftlichen Flächen hergestellt werden.

Das Regenwasser soll gedrosselt werden

Das Absperrbauwerk soll etwa auf Höhe des Hauses 87 beginnen, parallel zum Feldweg verlaufen, dann bei Hausnummer 61 nach Süden abknicken und schließlich im Gelände auslaufen. Am Geländetiefpunkt soll der Grundablass gebaut werden, der Regenwasser in eine Leitung im Feldweg und schließlich zeitverzögert und gedrosselt in die Kanalisation führen soll. Von Kosten in Höhe von rund 211 000 Euro war seinerzeit die Rede.

Nun, bald ein Jahr später, ist mit dem Bau noch nicht mal begonnen worden, und auch der Preis fällt mit etwa 285 000 Uhr deutlich höher aus. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Anfang dieser Woche bekannt. Grund: Die Ausschreibungen sind nicht so verlaufen, wie es sich die Verwaltung gewünscht hätte.

Eine erste Ausschreibung musste aufgehoben werden, da kein wirtschaftliches Angebot eingereicht worden war. Das hat den Vorgang auch zeitlich zurückgeworfen. Der Gemeinderat hat den Mehrkosten einstimmig zugestimmt. Nun drängt die Zeit. In der Vorlage des Tiefbauamts heißt es: „Die Baumaßnahme muss dringend noch dieses Jahr begonnen werden, damit die Hochwasserschutzeinrichtung in der Rosenstraße bis Mai kommenden Jahres fertiggestellt werden kann.“