Porsche hat 2020 leicht beim Umsatz zugelegt. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Auch wenn Porsche im vergangenen Jahr weniger Autos verkauft hat, scheint das Corona-Geschäftsjahr noch halbwegs ordentlich gelaufen zu sein. Das zumindest legen erste Zahlen nahe.

Wolfsburg/Stuttgart - Der Sportwagenbauer Porsche hat trotz gesunkener Autoverkäufe im Corona-Jahr ein kleines Umsatzplus erwirtschaftet. Die Erlöse der Porsche AG stiegen 2020 im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozent auf 28,7 Milliarden Euro, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Zahlen der Konzernmutter Volkswagen hervorgeht. Im Gesamtumsatz stecken neben dem Kerngeschäft mit Autos auch die Porsche-Erlöse mit Finanzdienstleistungen.

Keine außerordentliche Zahlung wie 2019

Dafür sank der Gewinn aus dem reinen Tagesgeschäft. Das operative Ergebnis vor sogenannten Sondereinflüssen ging um gut 5 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zurück. Rechnet man die Sondereinflüsse in das Betriebsergebnis mit rein, dürfte im Jahresvergleich allerdings ein Plus stehen. 2019 hatte Porsche nämlich unter anderem ein von der Staatsanwaltschaft Stuttgart verhängtes Bußgeld in Höhe von 535 Millionen Euro als Sonderausgabe deklariert. Für 2020 ist zumindest in dieser Größenordnung keine außerordentliche Zahlung bekannt.

Zum Betriebsgewinn abseits von Sondereinflüssen, zum Nettoergebnis und zu weiteren Zahlen dürfte Porsche am Freitag bei seiner Bilanz-Pressekonferenz Angaben machen.

Der Sportwagenbauer hat 2020 weltweit gut 272 000 Autos und damit drei Prozent weniger verkauft als im Jahr zuvor. Zum Start ins Jahr 2021 hatte das Unternehmen allerdings von einen deutlichen Schub beim Autoabsatz berichtet. „Wir sind per Ende Februar prozentual zweistellig unterwegs gegenüber Vorjahr“, hatte Vertriebsvorstand Detlev von Platen Anfang März gesagt. Das gelte über alle Modellreihen und alle Märkte hinweg.