Das Kind kam vor dem Polizeirevier zur Welt. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Westend61/Mertxe Alarcon

In Bayern setzen bei der schwangeren Frau eines Verdächtigen unerwartet die Wehen ein. Die Beamten springen vor dem Polizeirevier als Geburtshelfer ein und trotzen einigen Komplikationen.

In Bayern gab es eine kuriose Geburt mit Komplikationen und einem Happy End. Was war passiert? Die Polizei nahm ein Ehepaar in der Nacht zum Montag nach einer Verkehrskontrolle mit aufs Revier im oberpfälzischen Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Während die Beamten den Mann vernahmen, brachte seine wartende Frau vor dem Polizeirevier mithilfe von Polizisten ein Kind zur Welt.

Aber der Reihe nach. Bei der Kontrolle hatten die Beamten festgestellt, dass die Münchener Staatsanwaltschaft wegen eines mutmaßlichen Diebstahls nach dem 43-Jährigen fahndete. Auf der Polizeidienststelle wollten sie den Mann deshalb vernehmen. Seine schwangere Frau wartete währenddessen im Auto des Paars vor dem Gebäude. Plötzlich hörten die Beamten laute Schreie aus dem Fahrzeug: Die 26-Jährige hatte unerwartete Presswehen und die Geburt hatte eingesetzt, hieß es. 

Die Polizisten brachten wärmende Decken zum Auto und die Dienstgruppenleiterin forderte den Rettungsdienst und einen Notarzt an. Bis die Einsatzkräfte eintrafen, war das kleine Mädchen allerdings schon auf der Welt. Laut Polizei atmete die Kleine anfangs nicht, weshalb die Polizisten sie reanimierten, bis sie schließlich zu schreien begann. Der Rettungsdienst brachte die Familie ins Krankenhaus. Laut Polizei sind Mutter und Kind wohlauf. Die Fahndung nach dem Mann konnte den Angaben zufolge auch erledigt werden.