Kommissarin Brasch (Claudia Michelsen) mit Marie (Madeleine Tanfal), der Tochter der Ermordeten. Foto: MDR/Stefan Erhard

Doreen Brasch war im „Polizeiruf“ aus Magdeburg zum zweiten Mal solo im Einsatz. Sie musste einen mysteriösen Mord an einer Frau aufklären, die bereits als tot galt. Hat sich das Anschauen gelohnt?

Stuttgart - Was taugt „Tod einer Toten“? Der neue „Polizeiruf 110“ aus Magdeburg im Schnellcheck.

Die Handlung in zwei Sätzen Doreen Brasch (Claudia Michelsen) untersucht den Mord an einer jungen Frau – ein rätselhafter Fall, denn offiziell gilt sie schon seit Jahren als tot. Dabei landet Brasch in der Drogenszene, aber eigentlich geht es um Familienkrieg und um Vergeltung.

Zahl der Leichen 2

Die beste Nebenrolle Christian Kuchenbuch als eigenbrödlerischer, barscher, gebrochener Vater. Kürzlich hat er seine Frau verloren, nun seine Tochter – zum dritten Mal. Zuerst an die Drogen, dann durch den vermeintlich tödlichen Autounfall. Schließlich jetzt, durch die Hinrichtung im Wald. Kuchenbuch, eigentlich Theaterschauspieler, spielt diesen Mann eindringlich, unter die Haut gehend. Gern mehr davon!

Die schlechteste Nebenrolle Felix Vörtler als Kriminalrat Uwe Lemp muss quasi als Mitermittler von Brasch herhalten. Damit er in den Fall derart eingreifen kann, wurde arg viel konstruiert. Überhaupt wirkt die Geschichte sehr erfunden. Und es scheint fast so, als fühlte sich Vörtler damit unwohl. Anders als sonst, kauft man ihm die Rolle jedenfalls nicht ab.

Unser Fazit Die letzten 15 Minuten sind durchaus spannend. Und klar, ein Krimi muss nicht temporeich und actiongeladen sein. Aber er sollte unterhalten, im besten Fall sogar mitreißen. Das glückt hier nicht, vielleicht, weil viel zu viel unentschlossen wirkt und an der Oberfläche bleibt. So richtig in Fahrt gekommen ist der „Polizeiruf“ aus Magdeburg immer noch nicht. Doch bald gibt’s eine weitere Chance: Noch in diesem Jahr soll Brasch laut MDR zum 14. Mal in Magdeburg ermitteln.

Spannung Note 3

Logik Note 4