Eine Spezialeinheit der Polizei wurde nach Villingen-Schwenningen gerufen, um Entführer zu stoppen. (Symbolbild) Foto: imago images/Björn Trotzki/Bjoern Trotzki via www.imago-images.de

Die vermeintlichen Erpresser verlangten ein fünfstelliges Lösegeld von der Frau und schickten ihr ein Foto ihres scheinbar verletzten Freundes. Als die Polizei die Wohnung stürmt, fliegt der Schwindel auf.

Villingen-Schwenningen - Eine vorgetäuschte Geiselnahme hat in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) eine Spezialeinheit der Polizei auf den Plan gerufen. Zuvor waren Fotos eines offenbar verletzten und misshandelten 27 Jahre alten Mannes an das Mobiltelefon seiner Freundin gesendet worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, forderten angebliche Entführer in einer entsprechenden Textnachricht ein fünfstelliges Lösegeld von der Frau. Sie drohten mit der „Ermordung“ ihrer Geisel, falls das geforderte Geld ausbleibe.

Daraufhin habe die 40 Jahre alte Frau die Polizei verständigt, die am Montagabend als Tatort eine Wohnung im Stadtteil Schwenningen ausgemacht habe. Nach der Erstürmung der Wohnung durch Beamte habe sich aber herausgestellt, dass der 27-Jährige die Entführung mutmaßlich vorgetäuscht hatte, um so an das Geld der Freundin zu gelangen. Außer ihm befanden sich vier Männer und eine Frau im Alter zwischen 28 und 38 Jahren in der Wohnung. Gegen sie wird unter anderem wegen Erpressung und Vortäuschung einer Straftat ermittelt, wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte.