Der Marktbrunnen in Winnenden ist Wahrzeichen und beliebter Treffpunkt zugleich – jetzt haben Unbekannte ihn mutwillig beschädigt.
Wann genau es zu der Sachbeschädigung am Marktbrunnen in Winnenden (Rems-Murr-Kreis) gekommen ist, weiß niemand. Die Polizei geht aber davon aus, dass es irgendwann in der Zeit zwischen dem 23. und dem 30. Mai passiert ist.
In diesem Zeitraum hatten Unbekannte mutwillig einen Teil des bronzenen Wasserauslaufrohres am Marktbrunnen abgebrochen und dadurch einen Schaden von rund 3000 Euro verursacht.
Marktbrunnen ist ein beliebter Treffpunkt
Das dürfte einige Winnender und Winnenderinnen verärgern, denn der Marktbrunnen ist nicht nur ein bedeutendes historisches Wahrzeichen im Zentrum der Stadt, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt.
Um den Brunnen hatte es vor bald 15 Jahren etliche Querelen gegeben. Denn den Wasserspender ziert eine Skulptur des Weinstädter Bildhauers Karl Ulrich Nuss. Sie stellt eine Jungfrau und einen Minnesänger dar – als Umsetzung des „Winnender Lieds“ aus dem Mittelalter.
Anfängliche Querelen ums „Liebespaar“
Eine Initiative, die seinerzeit den Entwurf des Winnender Künstlers Martin Kirstein favorisierte, Nuss Ungenauigkeiten in der Umsetzung vorhielt und die Entscheidung des Gemeinderats pro Nuss kritisierte, scheiterte mit ihrer Beschwerde vor rund elf Jahren vor dem Petitionsausschuss des Stuttgarter Landtags.
Aktuell wurde nicht das Liebespaar beschädigt, allerdings das Wasserrohr. Die Polizei bittet nun Zeugen, die im genannten Zeitraum entsprechende Beobachtungen gemacht haben, dringend, sich unter der Telefonnummer 07195 / 6940 beim Revier Winnenden zu melden.