Am Stuttgarter Hauptbahnhof war bereits am Donnerstag viel los. Foto: IMAGO/Arnulf Hettrich

Die Sonderfahrkarte für den Nah- und Regionalverkehr gilt seit Mittwoch. Am langem Pfingstwochenende dürfte sich zeigen, ob es genug Platz in Bussen und Bahnen gibt.

Stresstest für das 9-Euro-Ticket: Am langen Pfingstwochenende dürfte es viel Betrieb im öffentlichen Nah- und Regionalverkehr des Südwestens geben. Mit Andrang wird insbesondere am Bodensee, im Schwarzwald und in anderen Freizeitgebieten gerechnet.

Vor allem entlang touristischer Strecken könne es mehr Fahrgäste als üblich geben, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Freitag auf Anfrage in Stuttgart mit. Das werde aber auch vom Wetter abhängen. Zu einzelnen Verbindungen äußerte sie sich nicht im Detail. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hatte bereits zum Start der beispiellosen Rabattaktion davor gewarnt, dass an diesem Wochenende Züge überlastet sein könnten. Er sei gespannt, ob die Kapazitäten ausreichten.

Hermann rief laut seinem Ministerium Reisende und Ausflügler dazu auf, gelassen zu bleiben und Rücksicht auf andere zu nehmen. Auch Strecken abseits touristischer Höhepunkte seien interessant.

Konstanz und die Region schon gut ausgebucht

Vom Bodensee gab es den Ratschlag, eine Unterkunft vor Reiseantritt zu reservieren. Konstanz und die Region des westlichen Bodensees seien schon gut gebucht, sagte eine Sprecherin der örtlichen Marketing- und Tourismusgesellschaft. „Nach der langen Pandemiezeit freuen wir uns über jeden Gast“, sagte sie. Die Bodensee-Schiffsbetriebe wiesen darauf hin, dass die Sonderfahrkarten nicht auf Schiffen der sogenannten Weißen Flotte und den Fähren gültig seien.

Im Juni, Juli und August sind Fahrten mit diesen Fahrkarten im ganzen Bundesgebiet möglich. Die Deutsche Bahn hatte angekündigt, sich auch im Südwesten zu rüsten und ihre Kapazitäten auszuweiten. Das Sonderticket soll mehr Menschen davon überzeugen, dauerhaft vom Auto auf die Bahn umzusteigen.